Kurz vor Weihnachten ist ANINOVA eine bewegende Gänserettung gelungen. Ein Recherche-Team befreit zwei Tiere aus einem Betrieb mit mehreren tausend Gänsen in Baden-Württemberg. Der Betrieb vermarktet das Fleisch der Gänse selbst, beim netten “Bauern von nebenan”. Die zwei Gänse sind dem Schicksal als Weihnachtsbraten entkommen und wurden auf einem Lebenshof untergebracht. Sie tragen die Namen Anton und Ida.
Main-Tauber-Kreis
16/12/2024
Gänse
Mastbetrieb
Freilandhaltung
Im Schutz der Dunkelheit ist ein Recherche-Team von ANINOVA unterwegs, um ein kleines Weihnachtswunder wahr werden zu lassen: Sie wollen zwei Gänse aus einem Betrieb befreien. Dafür haben sie sich einen Betrieb ausgesucht, bei dem die Tiere in vermeintlich besserer Weidehaltung gehalten werden, nur um schließlich nach 30-32 Wochen Mastzeit als Weihnachtsgans beim “Bauern von nebenan” verkauft zu werden.
Als das Team den Betrieb betritt, werden sie von der Masse der Tiere regelrecht erschlagen. Mehrere tausend Gänse werden hier gehalten. Je tiefer das Team in den Stall vordringt, desto deutlicher wird: Auch Weidehaltung bedeutet für die Tiere entsetzliches Leid. Denn auch hier werden sie nur aus einem Grund gehalten – um in möglichst kurzer Zeit möglichst viel Gewicht zuzulegen.
Die unnatürliche Gewichtszunahme bereitet den Gänsen große, teils schmerzhafte Probleme. Das wird auch in der Krankenbucht des Betriebs deutlich: Die Gänse, die das Team dort vorfindet, sind in einem erschreckenden Zustand. Vielen geht es so schlecht, dass sie eigentlich erlöst werden müssten. Doch bei dem Recherche-Team entsteht der Eindruck, dass die kranken Tiere gar nicht behandelt werden. Der Betrieb wurde deshalb angezeigt. Hinzu kommt, dass neben stark verletzten Gänsen auch bereits tote Tiere zwischen den Lebenden liegen.
Den Betreiber kümmert der Verlust einzelner Tiere offensichtlich nicht, für ihn zählt nur die Masse. Das ist grundsätzlich in allen Betriebsformen so – egal ob Käfig-, Boden- oder Freilandhaltung. Die Tiere werden nicht als Individuen mit eigenen Bedürfnissen wahrgenommen. Für zwei Gänse soll sich das in dieser Nacht jedoch ändern.
Das Recherche-Team beschließt, zwei Gänse mitzunehmen. Behutsam packen sie die Tiere in Transportboxen und verlassen mit ihnen schnellstmöglich den Betrieb. Ein befreundeter Lebenshof hat sich angeboten, zwei Gänse aufzunehmen, das ist Anton und Idas großes Glück. Dort angekommen, werden die beiden glücklichen Weihnachtsgänse erst einmal von den anderen Tieren getrennt untergebracht. In den darauffolgenden Tagen sollen sie tierärztlich versorgt werden, bevor sie zu den anderen Gänsen auf den Hof kommen dürfen.
Leider kann Ida das nicht mehr erleben. Sie verstirbt zwei Tage nach der Rettung an den Folgen der schrecklichen Haltungsbedingungen in der Gänsemast. Wir sind untröstlich über den frühen Verlust dieser kleinen Kämpferin. Wir hoffen, dass zumindest Anton nun ein paar friedvolle Jahre auf dem Lebenshof vor sich hat. Nach dem unerwarteten Tod von Ida stellte sich uns jedoch die Frage: Gibt es so kurz vor Weihnachten noch Hoffnung, einem weiteren Tier ein Leben in Sicherheit zu ermöglichen? Wir wollten es nicht unversucht lassen…
Plätze auf Lebenshöfen für gerettete Tiere sind selten. Und obwohl wir den Verlust von Ida noch nicht überwunden hatten, wollten wir ihren Platz nicht unbesetzt lassen. Es gab eine Gans, die uns schon nach der ersten Rettungsnacht nicht mehr aus dem Kopf ging. Diese Gans, wir hatten ihn Fred genannt, hatte eine schwere Verletzung am Kopf und brauchte dringend Hilfe. Wir beschlossen ihn zu retten. Während der spontanen Rettungsaktion gelang es uns, Fred und eine weitere Gans – Frida – aus der Mastanlage zu befreien.
Im Namen der vier geretteten Gänse bitten wir Dich: Verzichte an Weihnachten auf die traditionelle Weihnachtsgans und probier’s stattdessen vegan! Du kannst für Anton, Fred und Frida übrigens auch eine Tierpatenschaft übernehmen. Mehr Infos dazu findest Du hier.
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