Tierrettung von Nutrias mit Victoria Müller

Als ein Undercover-Team von ANINOVA im Winter 2023 in Polen unterwegs ist, fahren sie zufällig an einer Pelzfarm vorbei, die eigentlich leer stehen sollte. Früher wurden dort Marderhunde und Nerze gehalten. Die Aktivist*innen steigen aus und beschließen, sich die leerstehende Farm einmal genauer anzuschauen. Dabei stoßen sie auf Nutrias, die bei eisigen Temperaturen in den kleinen Gitterkäfigen ausharren. Nutrias sind Nagetiere, die normalerweise am und im Wasser leben. An den Hinterpfoten haben die Tiere sogar Schwimmhäute. In den Käfigen auf der Pelzfarm haben sie jedoch keinen Zugang zu ihrem natürlichen Element und somit keine Bademöglichkeiten. Das macht die Haltung der Tiere besonders tierquälerisch.

Auf der Pelzfarm werden rund 30 Nutrias gehalten. Die Herstellung eines Mantels erfordert ebenso viele Tiere. Für Pelzmäntel benutzt die Industrie jedoch nicht das ganze Fell der Tiere. Nachdem die Haut abgezogen wurde, wird die obere, borstige Fellschicht abrasiert und es wird nur das weiche Unterfell der Tiere verwendet. Nutria-Pelzmäntel sind weltweit im Verkauf, auch in Deutschland. Das Fell der Tiere gilt als besonders warm, die Nachfrage ist entsprechend hoch. 

NUTRIAS IN SICHERHEIT

Das Undercover-Team kann in jener Nacht nichts für die Nutrias tun, beschließt aber wiederzukommen, sobald sich geeignete Plätze auf Lebenshöfen für die Tiere finden. Im Januar 2024 war es dann soweit und das Undercover-Team um Lisa von ANINOVA machte sich, gemeinsam mit Victoria Müller, auf den Weg nach Polen, um zwei Nutrias aus der Pelzfarm zu befreien. Die Aktion gelingt, zwei Nutrias wurden vor dem sicheren Tod gerettet. Die Beiden befinden sich derzeit in einer Quarantänestation auf einem Lebenshof in Bayern.