ANINOVA liegen Aufnahmen aus zwei bayerischen Milchbetrieben im Landkreis Unterallgäu vor, die die bekannte Marke Ehrmann beliefern. Während Ehrmann mit glücklichen Kühen auf grünen Alpenwiesen wirbt, sieht die Realität in diesen Betrieben ganz anders aus: Die Kühe leben hier ganzjährig in sogenannter Anbindehaltung. Kein Auslauf, keine Bewegungsfreiheit, ein Leben an der Kette. Mit Statements von Autor Maximilian Pollux, Musiker Pikayzo und Schauspieler Daniel Noah macht ANINOVA in diesem Video auf die Zustände aufmerksam:
Unterallgäu
17/06/2024
Rinder
Milchbetrieb
Anbindehaltung
“Ehrmann – keiner macht mich mehr an!” Wer kennt ihn nicht, den eingängigen Werbespot von Ehrmann? Immer zu sehen: Glückliche Kühe auf saftig-grünen Alpenwiesen. Aufnahmen, die ANINOVA zugespielt worden, zeichnen ein völlig anderes Bild. In zwei Betrieben mit je 20-50 Tieren, die laut eigener Aussage ihre Milch an Ehrmann liefern, werden Kühe ganzjährig in sogenannter Anbindehaltung gehalten. Das bedeutet, dass die Tiere angekettet sind und weder umherlaufen noch sich umdrehen können. Auslauf auf grünen Wiesen? Fehlanzeige! Zusätzlich liegen uns auch aus einem dritten Zulieferbetrieb von Ehrmann Aufnahmen vor. Darauf ist eindeutig zu erkennen, dass bereits Jungrinder angebunden gehalten werden. Dies ist ab dem 7. Lebensmonat in Deutschland erlaubt. Die Aufnahmen sind im Oktober 2023 entstanden und ANINOVA Anfang Juni 2024 zugespielt worden
Gemeinsam mit Autor Maximilian Pollux, Musiker Pikayzo und Schauspieler Daniel Noah veröffentlicht ANINOVA ein Video, das den himmelweiten Unterschied zwischen Ehrmanns Werbeversprechen und der traurigen Realität für Kühe offenlegt. Schauspieler Daniel Noah findet deutliche Worte: “Ehrmann – keiner kotzt mich mehr an.” Und Musiker Pikayzo erklärt: “Wenn ich solche Bilder sehe, werde ich unfassbar wütend”. Für ihn sei es moralisch nicht vertretbar, Milchprodukte zu konsumieren. Ganz ähnlich sieht es Autor Maximilian Pollux: “Es gibt kein Tierprodukt ohne Tierleid, deshalb bleibt eigentlich nur die vegane Ernährung.” Schockiert hätten ihn die Aufnahmen jedoch nicht, denn Anbindehaltung sei Realität “nicht nur bei Ehrmann, sondern überall.”
Kaum eine Haltung ist so tierquälerisch wie die Anbindehaltung. Hier werden selbst die grundlegendsten Bedürfnisse der Kühe völlig ignoriert. Das Bedürfnis, sich frei zu bewegen, sich zurückzuziehen oder mit Artgenossen zu interagieren. Rinder gehen in bedürfnisgerechter Haltung, wie z. B. auf einem Lebenshof, besonders enge Beziehungen ein: Gegenseitige Fellpflege dient der sozialen Bindung unter den Tieren und steigert nachweislich ihr Wohlbefinden. Ein Leben an der Kette macht das unmöglich – es gibt wohl kaum etwas Schlimmeres, was einem Tier angetan werden kann.
Genau deshalb steht die Anbindehaltung seit Jahren in der Kritik. Und obwohl sie gegen das Tierschutzgesetz verstößt, wird sie von den Behörden nach wie vor geduldet. Auf politischer Ebener wird derzeit zwar ein (Teil-)Verbot diskutiert – ob und wann eine verbindliche Entscheidung getroffen wird, ist derzeit jedoch noch völlig unklar. Gerade in kleinen Betrieben wie diesen, dem oft lobend erwähnten “Bauern von Nebenan”, werden Rinder noch immer häufig in Anbindehaltung gehalten.
Nachdem uns die Aufnahmen zugespielt wurden, haben wir unmittelbar das zuständige Veterinäramt, Ehrmann selbst sowie einige Supermärkte kontaktiert, die Ehrmann-Produkte verkaufen. Wer sichergehen möchte, dass für die eigene Ernährung kein Tier ausgebeutet und schließlich geschlachtet wird, wählt vegane Optionen!
Uns erreichte eine Stellungnahme von Ehrmann: Der Großteil der Milch, die wir an unserem Stammsitz für unsere Produkte verwenden, stammt von Bauernhöfen aus der Umgebung unseres Werkes in Oberschönegg im Allgäu. Viele Betriebe im Allgäu bieten ihren Kühen in der Regel über einen großen Zeitraum des Jahres Laufstall- oder Weidehaltung mit Bewegung und frischem Futter direkt von der Wiese. Lediglich ca. 5 % unserer konventionell erzeugten Milchmenge beziehen wir aus Betrieben mit ganzjähriger Anbindehaltung. Nichtsdestotrotz ist es uns ein großes Anliegen, die Entwicklung weg von der Anbindehaltung aktiv zu unterstützen, um den Anteil schon deutlich vor dem geplanten gesetzlichen Ende in zehn Jahren weiter zu reduzieren. Dazu stehen wir im stetigen Austausch mit den Landwirten, beraten Sie zu möglichen Verbesserungsmaßnahmen und unterstützen Sie auch ganz konkret dabei, diese umzusetzen. So haben wir bereits vor Jahren ein Bonussystem ins Leben gerufen, das Weidezuschläge inkludiert. Belohnt wird, wenn das Tier an mindestens 120 Tagen á 6 Std. / Tag Weidezugang erhält. Alle unsere Milcherzeuger sind überdies grundsätzlich nach QM-Milch sowie VLOG (gentechnikfreie Fütterung) von unabhängigen Zertifizierungsstellen geprüft und zertifiziert. Für die gentechnikfreie Milcherzeugung werden unsere Landwirte honoriert.
Uns erreichte eine Stellungnahme von Ehrmann: Der Großteil der Milch, die wir an unserem Stammsitz für unsere Produkte verwenden, stammt von Bauernhöfen aus der Umgebung unseres Werkes in Oberschönegg im Allgäu. Viele Betriebe im Allgäu bieten ihren Kühen in der Regel über einen großen Zeitraum des Jahres Laufstall- oder Weidehaltung mit Bewegung und frischem Futter direkt von der Wiese. Lediglich ca. 5 % unserer konventionell erzeugten Milchmenge beziehen wir aus Betrieben mit ganzjähriger Anbindehaltung. Nichtsdestotrotz ist es uns ein großes Anliegen, die Entwicklung weg von der Anbindehaltung aktiv zu unterstützen, um den Anteil schon deutlich vor dem geplanten gesetzlichen Ende in zehn Jahren weiter zu reduzieren. Dazu stehen wir im stetigen Austausch mit den Landwirten, beraten Sie zu möglichen Verbesserungsmaßnahmen und unterstützen Sie auch ganz konkret dabei, diese umzusetzen. So haben wir bereits vor Jahren ein Bonussystem ins Leben gerufen, das Weidezuschläge inkludiert. Belohnt wird, wenn das Tier an mindestens 120 Tagen á 6 Std. / Tag Weidezugang erhält. Alle unsere Milcherzeuger sind überdies grundsätzlich nach QM-Milch sowie VLOG (gentechnikfreie Fütterung) von unabhängigen Zertifizierungsstellen geprüft und zertifiziert. Für die gentechnikfreie Milcherzeugung werden unsere Landwirte honoriert.
Undercover-Recherche (2024)
Erstmalig aufgedeckt, dass Kühe auch für Ehrmann ganzjährig angebunden sind
Video alleine bei Instagram über 1 Mio. Aufrufe
Ehrmann reagiert und schaltete Kommentarfunktion bei Instagram ab
Bekannte Influencer*innen haben sich am Aufdeckungsvideo beteiligt
Supermarktketten haben Ehrmann zum Handeln aufgerufen
(Stand: Juni 2024)
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