ANINOVA liegen Aufnahmen aus drei Westfleisch-Zulieferern vor. In allen Schweinemastanlagen wurden entsetzliche Zustände vorgefunden. Dieser Betrieb befindet sich in Stadtlohn, im Landkreis Borken. Hier stießen Aktivist*innen auf unzählige kranke und verletzte Schweine, sowie tote Tiere, die von ihren Artgenossen angefressen werden. Der Betrieb nimmt an der Initiative Tierwohl teil. ANINOVA hat das zuständige Veterinäramt informiert und eine Strafanzeige erstattet.
Borken
22/04/2025
Schweine
Mastbetrieb
Tierwohl
Immer wieder haben sich Aktivist*innen über den Zeitraum von Anfang September bis Ende Oktober 2024 in diese Schweinemastanlage geschlichen. Der Betrieb hält rund 3.500 Schweine und beliefert den Schlachtkonzern Westfleisch. Er nimmt an der Initiative Tierwohl teil, das bedeutet, dass der Betreiber extra Geld dafür bekommt, dass er seine Tiere vermeintlich besser hält.
Zu sehen ist davon auf den Aufnahmen, die uns zugespielt wurden, nichts. Die Auswertung der Aufnahmen zeigt kranke und verletzte Schweine: von blutigen Kratzspuren, geschwollenen Augen und entzündeten Schwänzen, bis hin zu riesigen Beulen und Nabelbrüchen ist alles dabei. Einige Tiere sind so schwer verletzt oder erkrankt, dass sie sich nicht mal mehr aufrichten können.
Andere Schweine haben die grausamen Haltungsbedingungen nicht überlebt, sie sind bereits tot. Ihre toten Körper werden teilweise von Artgenossen angefressen. Kannibalismus ist bei Schweinen eine Verhaltensstörung, die auf die schlechten Haltungsbedingungen zurückzuführen ist. Die Tiere sind hier im Dauerstress und lassen ihre Frustration und Angst an Artgenossen aus, die sich nicht (mehr) wehren können.
Der Betrieb ist ein anerkannter Ausbildungsbetrieb. Der Betreiber war vor einigen Jahren zudem im Vorstand des Interessenverbandes der Schweinehalter (ISN) tätig. Die Interessen der Schweine hat er dabei ganz klar nicht im Blick. Selten haben wir solche derart schlechten Haltungsbedingungen gesehen, wie in diesem Fall.
ANINOVA hat Strafanzeige bei der Staatsanwaltschaft Münster erstattet. Auch das zuständige Veterinäramt in Borken wurde unmittelbar nach Erstellung der Aufnahmen informiert und hat bei seinen Kontrollen ebenfalls Missstände festgestellt. Das Veterinäramt hat ein Ordnungswidrigkeitenverfahren eingeleitet und seinerseits Strafanzeige erstattet (auch bei der Staatsanwaltschaft Münster).
ANINOVA liegen Aufnahmen aus zwei weiteren Westfleisch-Schweinemästern vor. In allen Fällen haben wir Strafanzeige bei der zuständigen Staatsanwaltschaft erstattet. Unter dem Slogan Westfleisch 2.0 – Direkt von Bauern gequält gehen wir mit den Aufnahmen an die Öffentlichkeit, um über das Leid der Schweine zu informieren und Menschen zu einer veganen Lebensweise zu ermutigen. Bereits 2022 hatten wir Tierquälerei bei sieben Westfleisch-Zulieferern aufgdeckt.
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