Der Betrieb hält und mästet in zwei großen Hallen rund 1.000 Schweine. Die Undercover-Aufnahmen zeigen katastrophale Zustände und entsetzliches Tierleid: So sind die Stallungen an einigen Stellen stark mit Urin und Kot verschmutzt. Die Tiere müssen in ihren eigenen Ausscheidungen leben. Viele der Tiere haben Abszesse – teilweise so groß wie ein Handball. Ein Schwein hat einen Abszess direkt über dem Auge, was dadurch blutunterlaufen und eitrig ist. Auch die übrigen Tiere weisen teils blutig gebissene Ohren und Verletzungen an den Beinen auf oder können sich nur unter Schmerzen bewegen.
Grafschaft Bentheim
02/07/2021
Schweine
Mastbetrieb
Konventionell
Bei der Sichtung des Beweismaterials fiel den Tierrechtler*innen vor allem ein sehr stark zerkratztes Schwein auf, das eindeutig im Sterben lag. Eine tierärztliche Behandlung erfolgte offensichtlich nicht. Das Tier wurde auch nicht, wie es gesetzlich vorgeschrieben ist, in eine Krankenbucht gebracht. Es muss höllische Schmerzen gehabt haben.
Geschlachtet werden die Tiere u.a. bei dem Schlachtgiganten Vion in Emstek. Dies geht aus Lieferscheinen hervor, die abgefilmt wurden. Vion hat die Lieferbeziehung bestätigt.
Damals informierten wir das zuständige Veterinäramt und erstatteten Strafanzeige. Die Staatsanwaltschaft Oldenburg ermittelt (AZ 1106 Js 77533/20).
Politik, Landwirtschaft und Behörden sprechen häufig von “Verfehlungen einzelner Tierhalter” und “bedauerlichen Einzelfällen”. Doch bei sieben Fällen von Tierqual, die allein wir innerhalb weniger Monate aufdeckten, muss endlich anerkannt werden, dass Tierleid ein Teil des Systems Schweinehaltung ist. Tierleid ist ein Teil des Systems Massentierhaltung.
Zu dem gleichen Schluss kommt auch eine Studie des Landes Nordrhein-Westfalen. In dem Nachbarbundesland von Niedersachsen führten Behörden unangemeldete Kontrollen in 380 Betrieben durch. Im Rahmen dieser Kontrollen wurden Schweinebestände kontrolliert und das mit einem verheerenden Ergebnis: So hatten knapp 230 Betriebe (rund 60 %) mindestens einen tierschutzrelevanten Mangel, 90 Betriebe hatten gleich mehrere Tierschutzmängel.
Aufgrund der Untätigkeit der Politik und der zuständigen Behörden sehen wir uns einmal mehr darin bestätigt, Verbraucher*innen zu empfehlen, keine tierischen Produkte mehr zu konsumieren und sich rein pflanzlich zu ernähren. Nur wenn wir dieser Industrie die finanzielle Grundlage nehmen, wird der Albtraum für die Tiere ein Ende haben. Nur mit einer veganen Ernährung kann den Tieren wirklich geholfen werden… Denn kein Tier geht freiwillig in einen Schlachthof!
Diese Aufdeckung wurde im Juli 2021 vom Deutschen Tierschutzbüro e.V. veröffentlicht. Die Tierrechtsorganisation wurde am 22.11.2023 in ANINOVA e.V. umbenannt, die Aufdeckung wurde nach einer Anpassung (Name der Organisation & Text) am 14. November 2023 auf dieser Webseite veröffentlicht. Es wird klargestellt, dass sich der Inhalt und der Stand der Aufdeckungen auf die Erstveröffentlichung vom Juli 2023 bezieht. Mögliche und uns bekannte Neuigkeiten wurden unter „Updates“ eingestellt.
Die Staatsanwaltschaft Oldenburg hat das Verfahren eingestellt. Es ist nicht möglich, Beschwerde einzulegen.
Das zuständige Veterinäramt hat ein Bußgeld verhängt, dagegen ist der Landwirt vorgegangen. Derzeit liegen uns nicht mehr Informationen dazu vor.
Die Staatsanwaltschaft Oldenburg hat das Verfahren eingestellt. Es ist nicht möglich, Beschwerde einzulegen.
Das zuständige Veterinäramt hat ein Bußgeld verhängt, dagegen ist der Landwirt vorgegangen. Derzeit liegen uns nicht mehr Informationen dazu vor.
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