Anfang 2023 hat ANINOVA (damals noch als Deutsches Tierschutzbüro) extrem brutale Aufnahmen aus einem Hinterhof-Schlachthof in Hürth veröffentlicht. Die Aufnahmen, die mit versteckter Kamera entstanden sind, zeigten, wie Mitarbeitende Schafe und Rinder misshandelten. Außerdem belegen sie, dass in dem Schlachthof illegalerweise betäubungslos geschlachtet wurde. Der Schlachthof ist mittlerweile geschlossen, nun gibt es neue Erkenntnisse.
Schau Dir hier das Video zur Aufdeckung von 2023 an:
Die veröffentlichten Aufnahmen zeigen einen brutalen Umgang mit den Tieren. So wurden Schafe an Beinen und Schwänzen in den Schlachtraum gezogen und Rinder mit Mistgabeln misshandelt. Der Hauptvorwurf ist jedoch, dass einige der Tiere sogar betäubungslos geschlachtet worden sind. Dazu drückten Mitarbeitende Schafe brutal auf den Boden und schnitten ihnen ohne vorherige Betäubung die Kehle auf. Dabei ist das betäubungslose Schlachten von Tieren in Deutschland grundsätzlich verboten und nur mit einer Ausnahmegenehmigung zulässig. Eine solche lag dem Schlachthof in Hürth jedoch nicht vor.
Nach Sichtung der Aufnahmen haben wir unmittelbar das zuständige Veterinäramt informiert: Noch am selben Tag wurde den Betreibern die Schlachterlaubnis entzogen. Darüber hinaus hat das Veterinäramt den Schlachthof versiegelt und weitere Schlachtungen untersagt. Auch die Staatsanwaltschaft Köln hat die Ermittlungen aufgenommen (AZ 911 JS 190/23). Vier Mitarbeitende stehen im Verdacht, Tieren erhebliche Leiden und Schmerzen zugefügt zu haben. Damit wäre der Straftatbestand der Tierquälerei erfüllt. Der Betreiber selbst gibt an, von alldem nichts gewusst zu haben. Dies ist nur schwer nachvollziehbar.
Nun liegen neue Erkenntnisse vor, die den Verdacht der sogenannten Schwarzschlachtungen bestätigen. Als Schwarzschlachtung werden illegale Schlachtungen, die nicht von der Behörde genehmigt worden sind, bezeichnet. So sind im Schlachthof Hürth Ende 2022 mindestens 75 solcher Schwarzschlachtungen erfolgt. Nach Kenntnis von ANINOVA steht die Staatsanwaltschaft Köln kurz vor Abschluss der Ermittlungen. Die Schwarzschlachtungen könnten das Strafmaß der Täter massiv erhöhen.
Auch wurde bekannt, dass der Betreiber zunächst juristisch gegen die Schließung des Schlachthofes vorgegangen ist, aufgrund des Gegendrucks der Behörden dann aber davon abließ.
Mehr zur Aufdeckung findest Du hier.
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