Die meisten Menschen lieben Tiere. Die wenigsten wünschen sich, dass Tieren Leid widerfährt oder zugefügt wird. Für viele gehören “Haustiere”, wie der geliebte Hund oder die Katze, zur Familie. Ihr Wohlergehen liegt uns sehr am Herzen. Doch wie sieht es mit jenen Tieren aus, die nicht zu diesem Kreis, dieser Kategorie, gehören – Tiere, die gemeinhin als sogenannte Nutztiere gesehen werden? Wer setzt sich für sie ein?
Die Tierschutzbewegung hat eine lange Geschichte. In Deutschland ist der Tierschutz sogar im Grundgesetz verankert und ein erklärtes Staatsziel. Doch was heißt das genau? Der Zweck des deutschen Tierschutzgesetzes ist es, „aus der Verantwortung des Menschen für das Tier als Mitgeschöpf dessen Leben und Wohlbefinden zu schützen. Niemand darf einem Tier ohne vernünftigen Grund Schmerzen, Leiden oder Schäden zufügen“ (§ 1) (1). Doch was ist nun ein solcher “vernünftiger Grund”, der es erlaubt, Tieren “Schmerzen, Leiden oder Schäden” zuzufügen? In der Praxis sieht es so aus, dass der Tierschutz sehr schnell ins Abseits gerät, sobald er wirtschaftlichen Interessen oder menschlichem Nutzen im Weg steht.
Hier offenbart sich der Kern des Tierschutzes: Eine generelle Kritik an der Nutzung und Ausbeutung von nicht-menschlichen Tieren gibt es im Tierschutz nicht. Die Interessen der Menschheit stehen immer an erster Stelle. Das basiert auf der Tatsache, dass Menschen sich nicht (mehr) als Teil der Tierwelt oder Natur sehen, sondern sich über ihr sehen.
Die Bestrebungen der Tierschutzbewegung beschränken sich dementsprechend meist auf Forderungen nach besseren Haltungsbedingungen, größeren Käfigen oder mehr Platz für Tiere. Ein Gefängnis bleibt jedoch ein Gefängnis und eine Kritik an der Tierausbeutung an sich bleibt aus. Der Tierschutz verfolgt also reformistische Ziele und ignoriert das grundlegendste Interesse der Tiere: zu leben.
Die Forderungen der Tierrechts- oder Tierbefreiungsbewegung gehen im Vergleich dazu weiter. Sie fordert die Abschaffung der Tierausbeutung und jeglicher Form der Tiernutzung. Die Tierrechtsbewegung sieht keinen Wertunterschied oder Hierarchien zwischen Menschen und Tieren. Alle Lebewesen haben ein Recht auf ein Leben frei von Ausbeutung und Unterdrückung durch den Menschen.
Diese abolitionistischen Ziele gehen in der Praxis mit einer veganen Lebensweise einher, die den Konsum tierischer Produkte ablehnt. Nicht alle vegan lebenden Menschen tun dies aus ethischen oder politischen Gründen. Die, die es tun, möchten nicht, dass Tiere für sie eingesperrt, ausgebeutet und getötet werden. Ein Konsumboykott ist einer der direktesten Wege, Tierleid zu mindern.
Reformismus und Abolitionismus – das sind die zwei gegensätzlichen Herangehensweisen, die die Tierschutz- von der Tierrechtsbewegung unterscheidet. Reformistischer Tierschutz möchte durch Reformen die Haltungsbedingungen von Tieren verbessern. Abolitionistische Tierrechte (vom englischen abolition: „Abschaffung“) möchten Tierausbeutung als Ganzes abschaffen.
Die meisten von uns sind mit Fleisch, Milch und Eiern auf dem Tisch aufgewachsen. “Das gehört einfach dazu. Das war schon immer so”, sagen einige. Es sind Jahrtausende alte Traditionen und Bräuche, die Tiere zum Objekt und zur Ware gemacht haben.
Fakt ist: Niemand von uns muss heutzutage Tiere essen, um zu überleben. Eine vollwertige vegane Lebensweise bietet alles, was man für ein gesundes Leben braucht.Entscheide Dich fürs Mitgefühl – für Dich und die Tiere.
(1) Deutsches Tierschutzgesetz: https://www.gesetze-im-internet.de/tierschg/__1.html
Bleib up to date und kämpfe mit uns für die Freiheit aller Tiere. Mit unserem Newsletter landen Kampagnen-Updates und Infos zu Aufdeckungen, Petitionen und Aktionsaufrufe direkt in Deiner Inbox.
Klicken Sie auf den unteren Button, um den Inhalt zu laden.