ANINOVA liegen aktuelle Aufnahmen aus drei Zulieferbetrieben des Schlachtkonzerns Westfleisch vor. Dabei handelt es sich um Tierwohl-Schweinemastanlagen in Nordrhein-Westfalen. In allen drei Betrieben sind die Zustände katastrophal: Über einen längeren Zeitraum dokumentierte ein Undercover-Team kranke, verletzte und tote Tiere. Wir haben gegen die drei Betreiber Strafanzeige bei der Staatsanwaltschaft in Münster erstattet und das jeweils zuständige Veterinäramt informiert.
Über mehrere Monate schleichen sich Aktivist*innen immer wieder in drei Schweinemastanlagen, die ihre Tiere an Westfleisch liefern. In den Betrieben in Stadtlohn (Landkreis Borken), Emsdetten und Ibbenbüren (beides Landkreis Steinfurt) findet das Undercover-Team ganz ähnliche Zustände vor: überall kranke, teils schwer verletzte und tote Tiere. Besonders empörend ist die Tatsache, dass alle drei Betriebe sich Tierwohl auf die Fahnen schreiben.
Zwei der Schweinemäster nehmen an der Initiative Tierwohl teil (Haltungsform 2) und kassieren extra Geld, damit sie ihren Tieren “mehr Tierwohl” bieten. Der dritte Betrieb in Emsdetten verkauft sein Fleisch sogar unter der Haltungsform 3 exklusiv bei EDEKA. Angeblich geht es den Tieren in der Haltungsform 3 noch besser als in Betrieben der Haltungsform 1 (gesetzlicher Mindeststandard) und der Haltungsform 2.
Von Tierwohl und “besserer” Haltung jedoch keine Spur: In allen drei Betrieben filmt das Recherche-Team extremes Tierleid. Kranke und verletzte Tiere werden einfach sich selbst überlassen, es kommt teilweise zu Kannibalismus. Dies ist eine Verhaltensstörung, die ganz klar auf die schlechten Haltungsbedingungen zurückzuführen ist. Viele Schweine leiden an blutigen Wunden, riesigen Abszessen, Nabelbrüchen und Lahmheit.
Westfleisch ist neben Tönnies und Vion der größte Schlachtkonzern in Deutschland. Bereits 2022 deckten wir ähnlich schockierende Zustände in sieben Schweinemastanlagen auf, die Westfleisch beliefern. Das Fleisch von Westfleisch wird in allen bekannten Supermarktketten und Discountern unter verschiedenen Marken verkauft. All diese “Einzelfälle” zeigen: Tierquälerei ist fester Bestandteil des Systems Schweinemast.
In allen Fällen haben wir Strafanzeige bei der zuständigen Staatsanwaltschaft in Münster erstattet. Zudem sind die jeweiligen Veterinärämter umgehend von uns informiert worden. Das Veterinäramt hat gegen alle drei Betriebe nach Kontrollen ebenfalls Strafanzeige erstattet. Unter dem Slogan Westfleisch 2.0 – Direkt von Bauern gequält gehen wir mit den Aufnahmen an die Öffentlichkeit, um über das Leid der Schweine zu informieren und Menschen zu einer veganen Lebensweise zu ermutigen.
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