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21/11/2024

„Preis der Herzlosigkeit" 2024 geht an die Kaninchenzucht Dr. Zimmermann GbR in Abtsgmünd

ANINOVA verleiht den „Preis der Herzlosigkeit“ 2024 an die größte Kaninchenzucht Deutschland, der Dr. Zimmermann GbR in Abtsgmünd (Ostalbkreis, Baden-Württemberg). Der Negativ-Preis wird jährlich an Firmen vergeben, die von Tierquälerei profitieren, diese nicht abstellen oder direkt bzw. indirekt Tiere misshandeln oder ausbeuten. Die Tierrechtsorganisation veröffentlichte 2022 erschreckendes Bildmaterial aus der Kaninchenzucht. Die Bilder zeigten, wie Kaninchen in engen Käfigen gehalten werden. Versteckte Videos zeigten zudem, wie Kaninchen brutal erschlagen worden sind. Das Amtsgericht Aalen erließ Verstößen gegen das Tierschutzgesetz Strafbefehle gegen zwei Personen, die zum Zeitpunkt der Aufnahmen für die Dr. Zimmermann GbR tätig waren. „Doch bis heute werden dort Kaninchen in engen Käfigen gehalten und ausgebeutet, daher hat die Firma den Preis verdient“, sagt Jan Peifer, Vorstandsvorsitzender von ANINOVA e.V.

Abtsgmünd (Ostalbkreis, Baden-Württemberg) /Sankt Augustin, 21.11.20.2024. Jedes Jahr vergibt ANINOVA (ehemals Deutsche Tierschutzbüro) einen Negativ-Preis. Mit diesem Preis sollen Firmen oder Personen „ausgezeichnet“ werden, die von Tierquälerei profitieren, diese nicht abstellen oder direkt bzw. indirekt Tiere misshandeln oder ausbeuten. In der Vergangenheit haben z.B. die Modefirmen Breuninger und Bogner den Preis wegen des Verkaufs von Echtpelz erhalten. Beide Firmen sind mittlerweile pelzfrei. Aber auch der Betreiber des berüchtigten Schweinehochhauses und die Schlachtgiganten Tönnies und Westfleisch wurden bereits mit dem Negativ-Preis „geehrt“.

„Nun trifft es die größte Kaninchenzucht Deutschlands und das auch aus gutem Grund“, sagt Peifer und spielt damit auf die versteckten Aufnahmen an, die ANINOVA (damals unter dem alten Vereinsnamen Deutsches Tierschutzbüro) im Sommer 2022 veröffentlich hatte. Über Monate hinweg wurde der Betrieb in Abtsgmünd observiert und die Tierhaltung mit versteckter Kamera dokumentiert. Die Bilder zeigen tausende Kaninchen, die zusammengepfercht in engen Käfigen leben müssen. Dabei drücken sich die Gitterböden in die empfindlichen Pfoten der Tiere. Artgerecht ist das auf keinen Fall. Die Videobilder dokumentieren aber noch mehr. So existieren etwa Aufnahmen, die zeigen, wie (damalige) Mitarbeiter des Betriebs Kaninchen auf den Boden schlagen. Andere Kaninchen werden mit einer Eisenstange geschlagen und über einen längeren Zeitraum liegen gelassen, ohne dass Reflexe geprüft werden oder weitere Maßnahmen erfolgen. Teilweise zeigen die Tiere dabei noch deutliche Anzeichen von Bewusstsein. Durch diese verbotene Art der Tötung sollten die Tiere offenbar notgetötet werden. „All diese Tiere müssen höllische Qualen durchlitten haben“, so Peifer.

ANINOVA (damals unter dem alten Vereinsnamen Deutsches Tierschutzbüro) hatte 2022 die Bilder in die Öffentlichkeit gebracht und Strafanzeige bei der Staatsanwaltschaft in Ellwangen gestellt. Auch das zuständige Veterinäramt hatte Strafanzeige erstattet. Die Staatsanwaltschaft sieht es als erwiesen an, dass zwei (ehemalige) Mitarbeiter der Dr. Zimmermann GbR mehrere Kaninchen tierschutzwidrig getötet haben. In diesem Jahr wurde bekannt, dass zwei Strafbefehle durch das Amtsgericht in Aalen im mittleren vierstelligen Bereich erlassen wurden. Ein Strafbefehl ist bereits rechtskräftig, gegen den zweiten Strafbefehl wurde rechtlich vorgegangen. Gegen den Inhaber des Betriebs ist das Verfahren eingestellt worden.

ANINOVA sieht in der Verurteilung einen kleinen Erfolg, dennoch werden immer noch tausende Kaninchen in engen Käfigen gehalten. Dies ist auch ein Grund, warum der symbolische „Preis der Herzlosigkeit“ 2024 an die größte Kaninchenzucht Deutschlands vergeben wird. Ein anderer ist, dass die Firma massiv von der Massentierhaltung profitiert, denn die Haltung im Käfig ist zwar wirtschaftlich betrachtet sehr rentabel, doch die Tiere leiden extrem unter dieser Haltungsform. „Die meisten sogenannten Nutztiere werden in Deutschland eben nicht mehr im Käfig gehalten und das ist auch gut so“, sagt Peifer. Die Kaninchen werden in Abtsgmünd zur Zucht und für Tierversuche gehalten. „Ich kann jedem Menschen, der solch eine Tierquälerei nicht mehr unterstützen möchte, nur die vegane Lebensweise empfehlen“, so Peifer abschließend.

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Ansprechpartner

Kontaktdaten

Jan Peifer
(Vorstandsvorsitzender ANINOVA)

ANINOVA – Pressestelle
An der Autobahn 23
53753 Sankt Augustin
Telefon: 02241-261549-2
Mobil: 0171-4841004
E-Mail: presse@aninova.org

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