Fur Free Europe ist ein Bündnis aus europäischen Tierrechts- und Tierschutzorganisationen. Gemeinsam haben wir eine Europäische Bürgerinitiative ins Leben gerufen und Unterschriften gesammelt. Das Ziel: Mindestens 1 Million gültige Unterschriften, um Europa pelzfrei zu machen. Die Unterschriften haben wir sammeln können – jetzt ist die EU an der Reihe!
Polen
01/11/2022
Füchse, Marderhunde
Pelzfarm
Konventionell, Käfighaltung
Gemeinsam mit Euch haben wir Unglaubliches erreicht und über 1,7 Millionen Unterschriften gegen Pelz und die damit verbundenen Qualen gesammelt! Wir sind absolut überwältigt über Eure Unterstützung und möchten ein großes DANKESCHÖN aussprechen. Insgesamt konnten 1.502.319 Unterschriften validiert werden, davon wurden alleine in Deutschland über 518.000 Stimmen für gültig erklärt.
Ein so großer Erfolg der Europäischen Bürgerinitiative „#FurFreeEurope“ setzt ein deutliches Signal, dass sich viele Menschen ein schnelles und endgültiges Ende der tierquälerischen Pelztierzucht in Europa wünschen. Hinter Echtpelz stecken furchtbare Qualen für die Tiere, alles spricht für ein europaweites Verbot von Pelzfarmen sowie für ein Handels- und Importverbot von Pelzprodukten. Wir machen Europa gemeinsam pelzfrei!
Die Bürgerinitiative konnte am 1. März 2023 bereits zweieinhalb Monate vor dem offiziellen Ende geschlossen werden. In weniger als zehn Monaten kamen mehr als 1,7 Millionen Unterschriften zusammen, das Ziel wurde also weit übertroffen.
Die Unterschriften wurden offiziell eingereicht, die Europäische Kommission hat bis 14.12.2023 Zeit, um mit einer offiziellen Antwort darauf zu reagieren. Macht sie einen Gesetzesvorschlag, wird dieser dann dem Europäischen Parlament und dem Rat der EU vorgelegt. Wird er angenommen, wird er zum Gesetz.
Bislang haben 14 der 27 EU-Mitgliedstaaten die Pelztierzucht verboten (einige mit Übergangsfristen).
In Deutschland verlangen strenge Vorschriften, dass Pelzfarmen höhere Tierschutzstandards einhalten, was dazu geführt hat, dass die Pelztierzucht nicht mehr wirtschaftlich rentabel ist, aber die Pelztierzucht ist hier noch nicht gesetzlich verboten.
Die EU-Kommission beauftragt die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA), eine Studie bis März 2025 durchzuführen, u. a. um festzustellen, ob Tiere in den Pelzarmen aktuell tatsächlich leiden würden. Bis März 2026 will sie basierend auf den Studienergebnissen entscheiden, ob ein Verbot kommen soll – nach einer weiteren Übergangsphase.
Wir sind darüber sehr enttäuscht. Die EU-Kommission rechtfertigt durch diese Entscheidung das offenkundige Leid der Tiere für ein so unnötiges Produkt wie Pelz. Wieder einmal zeigt sich: Es ist so wichtig, dass wir alle weiterhin gegen die Pelzindustrie kämpfen. Und zwar jetzt, nicht erst in 2026!
Gemeinsam mit dem Meeresbiologen und Umweltschützer Robert Marc Lehmann habe ich erneut auf polnischen Pelzfarmen recherchiert. Wir beide haben viel Tierleid gesehen und dokumentiert: Tiere, die ausschließlich in winzigen Käfigen leben, kranke Tiere und auch sterbende Tiere. Mit viel Glück ist es uns gelungen, zwei Silberfüchse aus den Fängen der Pelzindustrie zu befreien und ihnen das Leben zu retten.
Ich wollte und konnte es nicht über mich bringen, so viele Tiere bei meiner ersten Recherche zurückzulassen. In Pelzfarmen zu gehen, ist für mich immer besonders belastend, wissend, dass ich nicht allen Tieren vor Ort aktiv helfen kann. Denn für sie wird ein mögliches europäisches Pelzfarmverbot zu spät kommen. Darum freut es mich wahnsinnig, dass wir eine der größten Tierrettungen von einer polnischen Pelzfarm realisieren konnten, die es jemals gab! Erstmals konnten wir dabei auch Marderhunde retten, die besonders häufig für Pelzkrägen an Jacken oder Bommelmützen getötet werden. Schau Dir jetzt die zweite Episode der Mission Pelz an und teil das Video mit all deinen Freund*innen! Gemeinsam können wir Europa pelzfrei machen!
Diese Aufdeckung wurde im November 2022 vom Deutschen Tierschutzbüro e.V. veröffentlicht. Die Tierrechtsorganisation wurde am 22.11.2023 in ANINOVA e.V. umbenannt, die Aufdeckung wurde nach einer Anpassung (Name der Organisation & Text) am 14. November 2023 auf dieser Webseite veröffentlicht. Es wird klargestellt, dass sich der Inhalt und der Stand der Aufdeckungen auf die Erstveröffentlichung vom November 2022 bezieht. Mögliche und uns bekannte Neuigkeiten wurden unter „Updates“ eingestellt.
2019 schloss die letzte Pelzfarm in Deutschland aus wirtschaftlichen Gründen, verboten sind Pelzfarmen jedoch nicht. Es bleibt somit legal, Tiere für ihr Fell einzusperren, zu töten und zu häuten. Daher riefen wir schon 2021 eine Petition auf change.org ins Leben, um Pelzfarmen zu verbieten und zusätzlich den Handel mit und Import von Echtpelz zu stoppen. Denn nur, wenn auch der Handel und Import verboten werden, endet das Leid der Tiere – auch im Ausland. Fur Free Europe startete im darauffolgenden Jahr: Die Forderungen beziehen sich nun auf die gesamte EU.
Tiere auf Pelzfarmen verbringen ihr kurzes, qualvolles Leben eingesperrt in kleinen kargen Käfigen. Nur um anschließend für ihr Fell (Pelz) getötet zu werden. Viele von ihnen leiden aufgrund der katastrophalen Haltungsbedingungen an schmerzhaften Augenentzündungen sowie an Fehlstellungen und Verletzungen an den Pfoten und Beinen. Besonders Füchse, Nerze, Marderhunde, Chinchillas und Kaninchen werden für die Produktion von Pelz ausgebeutet und getötet. Sie alle haben keinerlei Möglichkeit, ihren natürlichen Bedürfnissen und Verhaltensweisen nachzugehen.
Dabei sind wir Menschen in keiner Weise auf Pelz angewiesen. Es gibt so viele Alternativen, die ganz ohne Tierleid daherkommen.
Seit 2012 müssen laut EU-Textilkennzeichnungsverordnung Produkte, die Echtpelz enthalten, den Hinweis „Enthält nichttextile Teile tierischen Ursprungs“ auf dem Etikett aufweisen. Produkte wie Jacken oder Mützen mit Echtpelz werden häufig leider falsch oder gar nicht deklariert. Außerdem ist Echtpelz in der Produktion oft kostengünstiger und wird fälschlicherweise als Kunstpelz deklariert. Auf eine richtige Kennzeichnung sollte man sich also nicht verlassen. Ich zeige dir nun, wie du Echtpelz und Kunstpelz unterscheiden kannst. In 3 einfachen Schritten kannst Du schnell testen, ob es sich um tierfreie Materialien handelt.
Undercover-Recherche & Kampagne (2022/23)
Kooperation mit Marc Robert Lehmann
11 Füchse und Marderhunde befreit
Erfolgreiche Europäische Bürgerinitiative
1,7 Millionen Unterschriften gesammelt
Support von Influencer*innen wie z.B. Rezo
(Stand: November 2023)
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