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Bio-Tiere brutal misshandelt

Ex-Schlachthof-Mitarbeitende verurteilt

2021 hatte ANINOVA (damals noch als Deutsches Tierschutzbüro) erschütternde Aufnahmen aus einem Schlachthof in Neuruppin bei Berlin veröffentlicht. In dem Schlachthof wurden hauptsächlich Bio-Tiere getötet. Die versteckten Aufnahmen zeigen, wie brutal die Mitarbeitenden mit den Schweinen umgingen. Sie schlugen, traten und misshandelten die Tiere. Die uns zugespielten Aufnahmen bewiesen außerdem, dass die Betäubung bei der Schlachtung in mehreren Fällen unzureichend war. 

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10/04/2024

Geschlagen, getreten, fehlbetäubt

Zwei Ex-Mitarbeitende zu Geldstrafen verurteilt

Die Aufnahmen, die mit versteckter Kamera entstanden sind, zeigen, wie brutal mit den Schweinen im Betäubungsbereich umgegangen wurde. So wurden die Tiere mehrfach getreten, geworfen und zum Teil mit Haken geschlagen. Besonders fatal war die Tatsache, dass es im Betäubungsbereich keine Fixierungsmöglichkeit gab. Die Mitarbeiter setzten die Elektrozange bei den panischen Tieren im „Laufschritt“ an. Dies führte immer wieder zu einer unsachgemäßen Anwendung mit der Folge, dass die Schweine nicht vollständig betäubt waren. 

In dem Schlachthof der Firma Färber wurden hauptsächlich Bio-Tiere geschlachtet, zu den Abnehmern zählten kleine, regionale Metzgereien. Auch Bio-Company hat Fleisch aus dem Schlachthof bezogen bzw. dort schlachten lassen. Die Bioladen-Kette mit 60 Filialen in Berlin, Brandenburg, Dresden, Hamburg und Potsdam hat die Zusammenarbeit mit dem Schlachthof im Dezember 2020, nach Bekanntwerden der Vorwürfe, beendet. Die Firma Färber reagierte ebenfalls: Sie machte den Schlachthof dicht und entließ die Mitarbeitenden. Bis heute ist der Schlachthof geschlossen.

STRAFEN ZU GERING, DENNOCH EIN ERFOLG

Wir hatten nach Sichtung des uns zugespielten Materials damals umgehend Strafanzeige gestellt. Im März 2024 hat das Amtsgericht Neuruppin nun zwei Mitarbeitende wegen Verstößen gegen das Tierschutzgesetz zu 80 bzw. 90 Tagessätzen verurteilt. Zudem müssen sie die Kosten des Verfahrens tragen. Beide Personen müssen damit vermutlich etwa 10.000 Euro zahlen (Tagessätze und anteilige Verfahrenskosten). Wir hätten uns deutlich höhere Strafen gewünscht. Dennoch ist es ein kleiner Erfolg, dass das Gericht die Täter verurteilt hat. Allzu oft passiert am Ende überhaupt nichts und die Tierquäler kommen einfach davon.

Immer wieder wird empfohlen, beim “Metzger von Nebenan” einzukaufen, denn dort würden Tiere vermeintlich besser behandelt werden. Unsere Aufdeckung beweist zum wiederholten Mal, dass dies ein Trugschluss ist. Ob klein und regional oder groß und weit weg, kein Tier geht freiwillig in einen Schlachthof und kein Tier will sterben.

Mehr zur Aufdeckung aus 2021.

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