KONTROLLEN VERSAGEN

KFC-ZULIEFERER IN STECHLIN

Zwei Millionen Hühner pro Jahr – so viele Hühner werden in diesem Zulieferbetrieb von KFC im brandenburgischen Stechlin gemästet. Die Mastanlage trägt das Siegel der Initiative Tierwohl. Doch was hinter den Stalltüren geschieht, hat mit „Tierwohl“ nichts zu tun. Uns liegen heimlich erstellte Aufnahmen aus dem Betrieb vor – und sie zeigen ein System des Versagens.

Brandenburg

Oberhavel

30/09/2025

Hühner

Mastbetrieb

Tierwohl

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VERLETZT UND VERNACHLÄSSIGT

KRANKE UND TOTE TIERE IN TIERWOHL-BETRIEB

SYSTEMATISCHE VERSTÖßE: KONTROLLEN VERSAGEN

Ein großer, industrieller Hühnermastbetrieb im Landkreis Oberhavel. Die Tiere, die hier gemästet werden, gehen an den Schlachtkonzern Plukon, der wiederum die Fast-Food-Kette KFC beliefert. Das Produkt: sogenanntes “Tierwohl-Hähnchenfleisch”. Doch die versteckten Aufnahmen, die uns vorliegen, offenbaren eine andere Realität:

  • Dicht gedrängte Hühner, die kaum Platz zum Leben haben, geschweige denn für natürliches Verhalten
  • Kein Beschäftigungsmaterial für die Tiere
  • Verletzte und kranke Hühner, die sich selbst überlassen werden
  • Hunderte fehlende Nippeltränken für die Tiere
  • Tote Hühner, die tagelang zwischen den Lebenden liegen
  • Stark verkotete Einstreu

 

Der Betrieb trägt das offizielle Siegel der Initiative Tierwohl. Die Kriterien des Siegels wurden jedoch offenbar über Jahre hinweg nicht eingehalten. Nachdem ein Hinweis auf Missstände bei der Initiative Tierwohl einging, kam es zu einer offiziellen Kontrolle. Diese Kontrolle dokumentierten wir mit versteckter Kamera. Die dabei entstandenen Aufnahmen bestätigen den Verdacht: Systematische Verstöße, keine Einzelfälle. 

Als Folge wurde dem Betrieb das Tierwohl-Siegel kurzfristig entzogen. Doch was dann geschah, ist ein Skandal für sich: Nur wenige Tage vor der Schlachtung erhielt der Betrieb das Siegel zurück. Auch das Veterinäramt verhängte eine Ordnungswidrigkeit in Höhe von 9.000 Euro. Trotzdem wurde das Fleisch als „Tierwohl-Fleisch“ vermarktet.

Auch der Moment der Abholung aus dem Stall, bei dem die Tiere verladen werden, konnte dokumentiert werden und lässt keinen Zweifel: Hühner werden rücksichtslos gepackt, mit ruckartigen Bewegungen in Kisten gezwängt. Von „behutsamem Umgang“ – wie es die Siegelrichtlinien fordern – ist nichts zu sehen.

KEIN EINZELFALL: TIERQUÄLEREI FÜR KFC

Stechlin ist kein Einzelfall. Wir haben in zwei weiteren Zulieferbetrieben von KFC Tierquälerei aufgedeckt – auch sie werben mit Tierwohl-Siegeln. Die drei Betriebe sind Beispiele für ein kaputtes System, das mit wohlklingenden Siegeln das Gewissen beruhigt. Und KFC? Die Fast-Food-Kette schmückt sich mit Tierwohl-Versprechen und versteckt die Tierquälerei unter einer dicken, fettigen Panade. Am Ende profitieren nur die Betriebe und die Fleischindustrie. Die Tiere bezahlen den Preis.

 

Unsere Aufdeckungen:
KFC-Zulieferbetrieb in Storkow
KFC-Zulieferbetrieb in Mollnitz

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