Versteckte Kameras brachten 2019 in einer Schweinezucht in Warendorf die illegale Tötung von kranken und schwachen Ferkeln ans Licht. Mitarbeitende schlugen die jungen Tiere dafür einfach auf den Boden. Die YouTuber Gordon und Aljosha begleiteten die Undercover-Recherche, die damals den beliebten Kanal “Vegan ist ungesund” betrieben.
Warendorf
09/12/2019
Schweine
Zuchtbetrieb
Konventionell
Im Oktober und November 2019 erfasste ein Recherche-Team gemeinsam mit den YouTubern Gordon und Aljosha von “Vegan ist ungesund” rund 2.000 Stunden Videomaterial. Die Zustände, die das Team in der Schweinezucht vorfand, waren erschreckend: verletzte, blutende und sterbende Ferkel sowie zahlreiche tote Tiere.
Aufnahmen versteckter Kameras dokumentierten die grausame Praxis der Mitarbeitenden: Kranke und schwache Ferkel wurden nicht etwa tierärztlich behandelt, sondern so lange auf den Boden geschlagen, bis sie vermeintlich tot waren. Das ist verboten. In diesem Fall überlebten einige Ferkel den Schlag sogar. Sie verendeten später qualvoll im Mülleimer.
In einem Dokument, das das Recherche-Team im Betrieb findet, werden diese Ferkel als “Schrottferkel” bezeichnet. Den Dokumenten zufolge töteten die Mitarbeitenden bis zu 70 Tiere pro Woche.
Damals stellten wir eine Strafanzeige. Die Staatsanwaltschaft Münster ermittelte daraufhin gegen die Verantwortlichen des Betriebs (AZ 540 Js 2738/19).
Im August 2023 erfuhren wir, dass die Staatsanwaltschaft Münster das Verfahren eingestellt hat. Wir können die Entscheidung nicht anfechten und sind ratlos, wie die Anwaltschaft zu dieser Entscheidung kommen konnte. Auch das Ministerium für Landwirtschaft und Verbraucherschutz in NRW schätzt den Fall anders ein: Nach ihrer Auffassung verstoßen die durchgeführten Nottötungen, wie sie im Videomaterial zu sehen sind, gegen geltendes Tierschutzrecht. Die gesetzliche Vorschrift sieht eindeutig festgelegte Betäubungsmethoden vor. Danach müssen die Tiere entbluten, was zum Tod führen soll. Beides führten die Mitarbeitenden des Betriebs nicht (richtig) durch.
Dennoch gibt es eine erfreuliche Nachricht: Der Betreiber hat die Schweinehaltung aufgegeben. Hier werden keine Ferkel und Schweine mehr gequält.
Nicht nur ANINOVA, auch andere Tierrechtsorganisationen decken immer wieder Gewalt an Tieren und unermessliches Leid in der sog. Nutztierhaltung auf. In der Karte der Tierquälerei findest Du eine Auflistung der Tierschutz-Skandale von Animal Rights Watch, Soko Tierschutz, tierretter.de und ANINOVA (früher Deutsches Tierschutzbüro).
Diese Aufdeckung wurde im „Dezember 2019“ vom Deutschen Tierschutzbüro e.V. veröffentlicht. Die Tierrechtsorganisation wurde am 22.11.2023 in ANINOVA e.V. umbenannt, die Aufdeckung wurde nach einer Anpassung (Name der Organisation & Text) am 14. November 2023 auf dieser Webseite veröffentlicht. Es wird klargestellt, dass sich der Inhalt und der Stand der Aufdeckungen auf die Erstveröffentlichung vom „Dezember 2019“ bezieht. Mögliche und uns bekannte Neuigkeiten wurden unter „Updates“ eingestellt.
Die Staatsanwaltschaft Münster hat das Verfahren eingestellt. Es ist nicht möglich, Beschwerde einzulegen.
Der Betrieb ist inzwischen geschlossen worden.
Vor einigen Monaten wurde das damals eingeleitete Verfahren gegen den Betreiber des Betriebs eingestellt. Straftaten seien laut Staatsanwaltschaft nicht zu erkennen gewesen. Die Verstöße seien als Ordnungswidrigkeiten einzustufen.
Mehr erfahrenDie Staatsanwaltschaft Münster hat das Verfahren eingestellt. Es ist nicht möglich, Beschwerde einzulegen.
Der Betrieb ist inzwischen geschlossen worden.
Vor einigen Monaten wurde das damals eingeleitete Verfahren gegen den Betreiber des Betriebs eingestellt. Straftaten seien laut Staatsanwaltschaft nicht zu erkennen gewesen. Die Verstöße seien als Ordnungswidrigkeiten einzustufen.
Mehr erfahrenUndercover-Recherche (2019/20)
Kooperation mit YouTubern von „Vegan ist ungesund“
Liveauftritt von Jan Peifer bei Stern TV
Strafanzeige gegen Tierquäler*innen gestellt
Petition mit mehr als 60.000 Unterschriften
Betriebsschließung
(Stand: November 2023)
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