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Schweine brutal getötet

Tierquälerei in „Tierwohl-Stall”

Versteckte Kameras dokumentieren im Jahr 2020 Tierquälerei in einer Schweinehaltung, die das “Tierwohl”-Siegel trägt. Mitarbeitende schlugen die Schweine auf die Buchtenkante, um die Tiere zu töten. Ein Gericht verurteilte drei Personen, nachdem wir Strafanzeige erstattet hatten.

Niedersachsen

Grafschaft Bentheim

28/12/2020

Schweine

Mastbetrieb

Tierwohl

Unsachgemäße Nottötungen

Tierquälerei in “Tierwohl-Stall” aufgedeckt

BRUTALER UMGANG MIT SCHWEINEN

Bereits in mehreren Undercover-Recherchen deckten wir auf, wie Tiere auf brutale Art und Weise getötet werden. Sog. Nottötungen dürfen nur in bestimmten Fällen durchgeführt werden und es gibt klare gesetzliche Vorschriften für die Durchführung. 

Das Videomaterial aus dem Familienbetrieb in Wietmarschen in Niedersachsen zeigt Mitarbeitende, die gegen diese Regelungen eindeutig verstoßen. Sie schlagen die Schweine auf die Buchtenkante, offenbar für eine solche Nottötung. Diese misslingt jedoch: Manche Tiere bewegen sich nach dem Aufschlag noch und kämpfen um ihr Leben. Die Mitarbeitenden überlassen die Tiere jedoch sich selbst, bis sie – irgendwann – sterben. Noch nie zuvor wurden in Deutschland solch unsachgemäße und gesetzeswidrige Nottötungen bei Schweinen dieses Alters dokumentiert.

 

BETRIEB NIMMT AN “RINGELSCHWANZPRÄMIE” TEIL

Der Umgang mit den Tieren ist grundsätzlich von Gewalt geprägt. Mitarbeitende sortieren Jungschweine für den Transport zur Mastanlage. Dabei ziehen sie die bereits etwa 20 Kilogramm schweren Tiere an ihren Ringelschwänzen hoch. Welche unglaublichen Schmerzen dies bei den Tieren auslösen muss, können wir uns nicht vorstellen. Für genau diese Ringelschwänze zahlt das Land Niedersachsen dem Betrieb eine satte “Ringelschwanzprämie” von rund fünf Euro pro intaktem Schwanz. Die Regierung finanziert die Prämie komplett aus Steuergeldern.

Die dokumentierten Missstände im Betrieb gehen noch weiter: scharfe Kanten, Dreck, zu kleine Kastenstände. In diesen engen Käfigen sind Schweinemütter über mehrere Wochen für die Besamung fixiert. Mitarbeitende schlagen, treten und werfen Tiere.  Offensichtlich kommt es zu keiner tierärztlichen Behandlung der erkrankten Tiere.

EIN ABNEHMER IST EIN BEKANNTER MÄSTER AUS MERZEN

Laut Auskunft des Betreibers werden die Schweine überwiegend an ein bekanntes Unternehmen für Schweinemast in Merzen geliefert. Dieses wiederum betreibt diverse Mastbetriebe in der Samtgemeinde Neuenkirchen im Landkreis Osnabrück mit insgesamt rund 30.000 Mastschweinen. Ein Undercover-Team hat auch diesen Betrieb dokumentiert, auch hier herrschen katastrophale Zustände. Unzählige kranke und verletzte Tiere, soweit das Auge reicht. Dabei handelt es sich ebenfalls um einen Betrieb, der an der Ringelschwanzprämie der Initiative “Tierwohl” teilnimmt. 

Nach Erhalt und Sichtung des Videomaterials haben wir umgehend die zuständigen Veterinärämter informiert und anschließend Strafanzeige erstattet.

Disclaimer:

Diese Aufdeckung wurde im Dezember 2020 vom Deutschen Tierschutzbüro e.V. veröffentlicht. Die Tierrechtsorganisation wurde am 22.11.2023 in ANINOVA e.V. umbenannt, die Aufdeckung wurde nach einer Anpassung (Name der Organisation & Text) am 14. November 2023 auf dieser Webseite veröffentlicht. Es wird klargestellt, dass sich der Inhalt und der Stand der Aufdeckungen auf die Erstveröffentlichung vom Dezember 2020 bezieht. Mögliche und uns bekannte Neuigkeiten wurden unter „Updates“ eingestellt.

Was ist neu?

Updates zu dieser Aufdeckung

Strafbefehle erlassen

Die Staatsanwaltschaft Oldenburg hat gegen drei Beschuldigte Strafbefehle in folgender Höhe erlassen. 1. Strafbefehl: 120 Tagessätze zu je 50 Euro (zusammen 6.000 Euro). Damit gilt die Person als vorbestraft. Es handelt sich um den Betreiber des Betriebs. 2. Strafbefehl: 70 Tagessätze zu je 50 Euro (zusammen 3.500 Euro). 3. Strafbefehl: 55 Tagessätze zu je 50 Euro (zusammen 2.750 Euro). Die Strafbefehle sind nach unseren Informationen rechtskräftig und vollstreckt.

Betrieb geschlossen

Der Betrieb ist geschlossen.

  • 16/11/2022

    Strafbefehle erlassen

    Die Staatsanwaltschaft Oldenburg hat gegen drei Beschuldigte Strafbefehle in folgender Höhe erlassen. 1. Strafbefehl: 120 Tagessätze zu je 50 Euro (zusammen 6.000 Euro). Damit gilt die Person als vorbestraft. Es handelt sich um den Betreiber des Betriebs. 2. Strafbefehl: 70 Tagessätze zu je 50 Euro (zusammen 3.500 Euro). 3. Strafbefehl: 55 Tagessätze zu je 50 Euro (zusammen 2.750 Euro). Die Strafbefehle sind nach unseren Informationen rechtskräftig und vollstreckt.

  • 01/03/2023

    Betrieb geschlossen

    Der Betrieb ist geschlossen.


ERFOLG!

Betrieb geschlossen

Im März 2023 haben wir erfahren, dass der Betrieb geschlossen wurde.

Medienberichte

Das sagt die Presse

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Unsere ERfolge

Tierquälerei in „Tierwohl-Stall“

83 MIO.

Menschen erreicht in:

Undercover-Recherche (2020)

Erste Undercover-Recherche in „Tierwohl-Stall“

Aufgedeckt: Betrieb erhielt “Ringelschwanzprämie”

Drei Personen vom Gericht verurteilt

ARD berichtet in den Tagesthemen

Betrieb geschlossen

(Stand: November 2023)

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