Die Tierrechtsorganisationen ANINOVA und SOKO Tierschutz machen gemeinsam gravierende Fälle von enormem Tierleid öffentlich. Unsere Aufdeckungen aus den Jahren 2022 und 2025 zeigen: Zwischen der industriellen Kaninchenzucht Zimmermann GbR in Abtsgmünd und der Anlage für Tierversuche “Asamhof” in Kissing bestand eine direkte Verbindung – mit fatalen Folgen für die Tiere.
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Bereits 2022 dokumentierte ANINOVA massive Missstände bei Zimmermann GbR in Abtsgmünd, der größten Kaninchenzucht Deutschlands. Heimlich erstellte Aufnahmen belegten tierquälerische Zustände: Kranke und schwache Kaninchen wurden mit Eisenstangen erschlagen. Einige Tiere wurden an ihren Hinterläufen gepackt und auf den Boden geschleudert. Zwei Mitarbeitende wurden daraufhin verurteilt.
Ein nachverfolgter Transporter führte damals von der Zuchtanlage direkt zum “Asamhof” in Kissing, wo Kaninchen für Tierversuche missbraucht werden. So konnte die Verbindung zwischen der Zimmermann GbR und dem “Asamhof” erstmals dokumentiert werden. Ob dieser Zusammenhang auch heute noch besteht, ist unklar. Wir haben beide Unternehmen um eine Stellungnahme gebeten, doch sie schweigen.
Ebenso unklar ist im Übrigen, an wen die Kaninchen tatsächlich geliefert wurden – an Herrn Josef Asam, der im Internet als „Asamhof Kissing“ auftritt, an die Asamhof GbR oder an die Josef Asam GmbH, die laut Handelsregister ein Labor betreibt. Denn alle befinden sich unter derselben Adresse.
Neue Videoaufnahmen aus 2025 von SOKO Tierschutz zeigen das grausame Schicksal der Kaninchen im “Asamhof”: Sie vegetieren in engen Käfigen vor sich hin und leiden dabei unter offenen Wunden, Infektionen und massivem Stress. Zur Blutentnahme fixiert, werden sie anschließend getötet – ein kurzes Leben voller Schmerz und Leid.
ANINOVA hat den „Asamhof“ Kissing/Josef Asam zu den dokumentierten Haltungsbedingungen um eine Stellungnahme gebeten, jedoch keine Antwort erhalten. Welches Asamhof-Unternehmen damit letztlich verantwortlich ist, ist bislang nicht eindeutig geklärt. Fest steht jedoch, dass der Arbeitsvertrag des SOKO-Tierschutz-Ermittlers, der den Skandal ans Tageslicht brachte, mit der Asamhof GbR geschlossen wurde.
Besonders brisant: Beide Betriebe stehen in Verbindung mit bekannten Unternehmen. Die Zimmermann GbR lieferte Kaninchen an Siemens Healthineers, der “Asamhof” verkauft laut Recherchen Blutproben ebenfalls an Siemens Healthineers sowie den Schweizer Pharmakonzern Neovii.
Die Verbindung zwischen Zucht und Tierversuchen zeigt ein System der Ausbeutung – die Betriebe profitieren, die Tiere zahlen mit ihrem Leben. Die Staatsanwaltschaft Augsburg hat Ermittlungen aufgenommen. Ob sich die Anzeige gegen den Betreiber eines Asamhof-Unternehmens oder gegen Mitarbeitende richtet, teilte die Behörde nicht mit.
Wir fordern ein sofortiges Ende der tierquälerischen Praktiken sowie klare Konsequenzen für die Verantwortlichen. Wer Tierleid wirksam verhindern will, sollte wenn möglich auf Produkte aus Tierversuchen verzichten und sich für eine vegane Lebensweise entscheiden.
Hinweis: Das Headerbild ist in der Kaninchenzucht Zimmermann GbR in Abtsgmünd im Jahr 2022 entstanden.
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