Im Spätsommer 2022 veröffentlichte ANINOVA schockierende Aufnahmen aus einem Zulieferbetrieb des Fleischkonzerns Westfleisch. Die Aufnahmen zeigten kranke und verletzte Schweine, die in ihrem Leid sich selbst überlassen wurden. Zum Zeitpunkt der Aufdeckung war der Betrieb von der Initiative Tierwohl zertifiziert. Sowohl Westfleisch als auch die Initiative Tierwohl beendeten nach Bekanntwerden der Vorwürfe die Zusammenarbeit. Der Mäster wurde nun zum zweiten Mal verurteilt.
In dem Betrieb im Landkreis Hameln-Pyrmont (Niedersachsen) wurden zum Zeitpunkt der Aufdeckung rund 1.000 Schweine zur Mast gehalten. Die Aufnahmen zeigten mehrere kranke und schwer verletzte Tiere. Diese Tiere hätten in einer Krankenbucht untergebracht oder unter Umständen sogar notgetötet werden müssen, um den Tieren weiteres Leid und Schmerzen zu ersparen. Beides erfolgte nicht. Damit verletzte der Mäster seine Sorgfaltspflicht gegenüber jedem einzelnen Tier.
Stattdessen deckte ANINOVA u.a. auf, wie der Mäster ein schwer krankes Schwein über mehrere Tage nicht beachtete. Auf den Aufnahmen war zu sehen, wie das Tier langsam und qualvoll verstarb und anschließend wie Müll entsorgt wurde. Die überlebenden Schweine wurden mit Elektroschockern auf den Tiertransporter getrieben. Das ist in dieser Form gesetzlich verboten. ANINOVA erstattete damals umgehend Anzeige.
Nach Bekanntwerden dieser Zustände, beendete Westfleisch die Zusammenarbeit mit dem Mäster. Außerdem entzog die Initiative Tierwohl dem Betrieb die Zertifizierung. Die Anzeige durch ANINOVA hatte zur Folge, dass der Mäster wegen Tierquälerei verurteilt wurde und seitdem als vorbestraft gilt. Doch das war’s noch nicht: Das Veterinäramt hat den Betrieb nach ANINOVAs Aufdeckung mehrfach kontrolliert und immer wieder Missstände dokumentiert, die der Schweinemäster einfach nicht behoben hat. Daraufhin hat das Veterinäramt selbst auch noch Strafanzeige gegen ihn erstattet.
Das Amtsgericht in Hameln verurteilte den Mäster nun abermals – zu zusätzlichen neun Monaten auf Bewährung. Außerdem muss er nochmal rund 100.000€ Anwalts- und Verfahrenskosten zahlen. Eine empfindliche Strafe. Der Mäster hat offenbar als eine Art Racheaktion einen Mitarbeiter von ANINOVA wegen Hausfriedensbruch angezeigt.
Das war übrigens nicht das erste Mal, dass ANINOVA Tierquälerei bei einem Westfleisch-Zulieferbetrieb aufgedeckt hat. Alle weiteren Westfleisch-Fälle findest Du hier:
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