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Vergessen & verdurstet

Käfighaltung: Martin Rütter schockiert

Betreibende eines Eierbetriebs in Coesfeld halten Hennen auf eine Weise, die längst vergessen ist: in Käfigen. Wir haben dokumentiert, wie sehr die rund 200.000 Tiere hier unter den Haltungsbedingungen leiden. Während unserer Undercover-Recherche trafen wir auf zurückgelassene Hühner, die völlig auf sich allein gestellt waren.

Nordrhein-Westfalen

Coesfeld

01/12/2021

Hühner

Eierbetrieb

Käfighaltung

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Ein Leben hinter Gittern

Käfighaltung: Hühner auf sich allein gestellt

 

GITTERBODEN FÜR “LEGEHENNEN”

In Kleingruppen leben allein in diesem Betrieb 200.000 “Legehennen”, verteilt auf drei Stallungen. Die Tiere müssen in engen Käfigen leben, Auslauf und Tageslicht gibt es nicht. Die Bilder zeigen deutlich, wie sich der Gitterboden aus Metall in die Hühnerkrallen drückt. Das für Hühner typische Scharren und Picken ist unmöglich. Auch die hygienischen Zustände sind katastrophal: Die Stallungen sind dreckig. Aus den Kadavertonnen, in denen tote Tiere entsorgt werden,  quellen Maden.

 

HÜHNER SICH SELBST ÜBERLASSEN

In einer der Hallen machten wir einen schrecklichen Fund: Dort entdeckten wir mehrere Hennen in einem Abteil, das zum Zeitpunkt der Undercover-Recherche eigentlich leer sein sollte. Eierbetriebe beauftragen i.d.R. andere Firmen, um die Hennen am Ende ihrer Ausnutzung “auszustallen”. Das bedeutet, dass diese Firmen die Tiere einfangen, in Boxen stopfen und auf einen Transporter verladen, um sie zum Schlachthof zu bringen. In diesem Fall wurden einige Hennen einfach im Betrieb zurückgelassen. Wir fanden sie vollkommen verwahrlost und auf sich allein gestellt, ohne Zugang zu Futter und Wasser vor. Einige der Tiere waren zu dem Zeitpunkt bereits verdurstet. Wir haben das Veterinäramt sofort informiert. Es führte noch am gleichen Tag eine Kontrolle durch und beendete den Missstand. Nach unseren Informationen war der Betrieb den Behörden schon vorher negativ aufgefallen. 

Wir erstatteten Strafanzeige bei der zuständigen Staatsanwaltschaft in Münster.

HUHN FRIEDA WURDE GERETTET

Eines der zurückgelassenen Tiere, die wir auf sich gestellt in der Halle vorfanden, ist dem Undercover-Team besonders in Erinnerung geblieben. Sie trank aus lauter Verzweiflung aus einer kleinen Wasserpfütze in der Halle. Um sie herum lagen bereits verstorbene Tiere und auch sie war so geschwächt, dass sie zu verdursten drohte. Kurzerhand nahmen die Aktivist*innen die Henne mit und tauften sie auf den Namen Frieda. Frieda und einige andere Hühner wurden aufgepäppelt und leben jetzt auf einem Lebenshof in Sicherheit. 

 

HILFE FÜR DIE HÜHNER

Eier und Produkte mit Ei kommen aus einem qualvollen System. Darin sind Hühner kaum mehr als Maschinen, die Eier produzieren. Die Käfighaltung ist dabei ebenso grausam wie die Biohaltung. Das Gute ist: Längst lassen sich Eier problemlos durch pflanzliche Alternativen ersetzen. Probier es doch mal aus!

 

TIEREN NOCH MEHR HELFEN

Damit wir von ANINOVA weiterhin durch Aufdeckungen wie diese auf Tierleid und Missstände aufmerksam machen können, sind wir auf Spenden angewiesen. Bereits mit 5 Euro/Monat können wir viel bewirken.

Jetzt spenden und Tieren helfen!

Die Undercover-Recherche wurde am 11. Dezember 2021 in der Sendung “Der Hundeprofi unterwegs” mit Martin Rütter auf VOX veröffentlicht. Sieh sie Dir in der Mediathek an! 

Disclaimer:

Diese Aufdeckung wurde im „Dezember 2021“ vom Deutschen Tierschutzbüro e.V. veröffentlicht. Die Tierrechtsorganisation wurde am 22.11.2023 in ANINOVA e.V. umbenannt, die Aufdeckung wurde nach einer Anpassung (Name der Organisation & Text) am 14. November 2023 auf dieser Webseite veröffentlicht. Es wird klargestellt, dass sich der Inhalt und der Stand der Aufdeckungen auf die Erstveröffentlichung vom „Dezember 2021“ bezieht. Mögliche und uns bekannte Neuigkeiten wurden unter „Updates“ eingestellt.

Was ist neu?

Updates zu dieser Aufdeckung

Ermittlungen aufgenommen

Die Staatsanwaltschaft Münster hat die Ermittlungen gegen den Betreiber aufgenommen (Aktenzeichen 540 Js 4927/21).

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Verfahren eingestellt

Durch die Zahlung von 800 Euro an einen Tierschutzverein ist das Verfahren gegen den Landwirt eingestellt worden. Leider ist es uns nicht möglich, Beschwerde einzulegen. Nach unseren Informationen plant der Betreiber die Umrüstung auf eine Bodenhaltung.

  • 03/03/2022

    Ermittlungen aufgenommen

    Die Staatsanwaltschaft Münster hat die Ermittlungen gegen den Betreiber aufgenommen (Aktenzeichen 540 Js 4927/21).

    Mehr erfahren
  • 02/12/2022

    Verfahren eingestellt

    Durch die Zahlung von 800 Euro an einen Tierschutzverein ist das Verfahren gegen den Landwirt eingestellt worden. Leider ist es uns nicht möglich, Beschwerde einzulegen. Nach unseren Informationen plant der Betreiber die Umrüstung auf eine Bodenhaltung.


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