Suche

FAQ

Impact Report 2023

Impact Report 2023

Liebe Unterstützer*innen, 

im Jahr 2023 haben wir neue Meilensteine auf dem Weg zu mehr Tierrechten sowie der persönlichen Weiterentwicklung als Organisation erreicht. 

Als Teil eines umfassenden Relaunches haben wir im November unsere Umbenennung in ANINOVA e. V. bekannt gegeben. Dieser Schritt ist ein Zeichen unseres ungebrochenen Engagements für Tierrechte und ein Versprechen, in Zukunft noch stärker für diese einzutreten.

Seit mehr als 10 Jahren ist unsere gemeinnützige Organisation ein Wegweiser inmitten einer Welt, die von der Ausbeutung von Tieren profitiert. In unserem Streben nach Wahrheit werfen wir ein Schlaglicht auf die harten Realitäten der Massentierhaltung und Pelzindustrie.

Auch 2023 haben unsere Undercover-Recherchen die Grausamkeiten dieses Systems aufgedeckt und die Wahrheit über das Leben von Milliarden von Tieren in diesem System zutage gefördert. Das Ausmaß der Ausbeutung verdeutlicht die „Karte der Tierquälerei“, die wir letztes Jahr in Zusammenarbeit mit weiteren Tierrechtsorganisationen veröffentlichten. 

Durch effektive Medienarbeit und die Kooperation mit namhaften Influencer*innen wie Louisa Dellert und Aljosha Muttardi konnten wir 2023 wieder Millionen Menschen erreichen. Allein unsere Aufdeckung „Mission Undercover: Eingeschleust in eine Hühnermast“ erreichte auf Instagram mehr als eine Million Views und zog unter anderem Ermittlungen der zuständigen Staatsanwaltschaft und der Polizei nach sich.  

Inspiriert wird unsere Arbeit von einer Zukunftsvision, in der die Ausbeutung von Tieren keine Bedeutung hat. In der Menschen einen veganen Lebensstil annehmen und die Bedürfnisse anderer Lebewesen bei ihren alltäglichen Entscheidungen berücksichtigen. In dieser Welt werden die natürlichen Lebensräume aller Tiere respektiert und ihnen das Leben in Frieden ermöglicht.

Wir bedanken uns für den unermüdlichen Einsatz unserer Community, die mit uns für diese Zukunft kämpft: für die Freiheit aller Tiere. 

Danke an Dich und alles Gute,

Dein Jan

News

10 Jahre Deutsches Tierschutzbüro

Zu unserem Jubiläum konnten wir auf 10 Jahre Tierrechtsarbeit zurückschauen. In dieser Zeit konnten wir durch Undercover-Recherchen die Grausamkeiten in der Massentierhaltung und Pelzindustrie aufdecken. Mit aufsehenerregenden Protesten und effektiver Medienarbeit haben wir Millionen von Menschen erreicht und für das Leid von Tieren sensibilisiert, die für Fleisch, Milch, Eier und Pelz ausgebeutet werden. Wir konnten die Schließung zahlreicher Betriebe erwirken, die Verurteilungen von Verantwortlichen wegen Tierquälerei erreichen und dutzende Tiere aus der Massentierhaltung befreien. Gemeinsam mit unserer Community haben wir uns erfolgreich für ein pelzfreies Europa eingesetzt. Jede Stimme, ob auf der Straße oder online, ist an diesem Erfolg beteiligt.

-> Hier mehr erfahren.

Im Zuge unseres Jubiläums fanden wir Zeit für Reflexion und stellten fest, dass wir unserem Auftritt entwachsen sind. Nach einem umfassenden Relaunch läuteten wir im November als ANINOVA ein neues Kapitel unserer Tierrechtsarbeit ein. Mit dem neuen Namen geht ein neuer Look einher, der unserem geschärften Fokus Ausdruck verleiht. Wir setzten uns zum Ziel, mutiger und aktiver in unseren Aufdeckungen, lauter und kompromissloser in unseren Forderungen und konsequenter im Vorgehen gegen Missstände in der Massentierhaltung und Pelzindustrie zu werden. Durch die gezielte Arbeit mit Influencer*innen möchten wir zukünftig noch mehr Menschen und ein jüngeres Publikum erreichen. Wir bedanken uns bei allen Menschen, die mit uns für die Freiheit aller Tiere kämpfen.

-> Hier mehr erfahren.

2023 war auch das Jahr, in dem wir die Gründung der ANINOVA-Stiftung offiziell gemacht haben. Die Eintragung bei der Stiftungsaufsicht erfolgte bereits 2022. Mit der Stiftung unterstützen wir kleine Lebenshöfe und Initiativen, die Tieren aus der Massentierhaltung und Pelztierzucht ein neues Leben schenken. Die Gründung der Stiftung ist ein weiterer Schritt auf unserem Weg, auch langfristig Verantwortung für das Wohlergehen und die Fürsorge dieser Tiere zu übernehmen. Dieser Schritt zeugt nicht nur von unserer Selbstverpflichtung, die Rettung von Tieren fortzusetzen, sondern legt auch den Grundstein für ein Zukunftsprojekt: die Errichtung eines eigenen Lebenshofs. Mit unserem Relaunch ist das Projekt „Tierpatenschaft mit Herz“ von unserem Verein in die Stiftung übergegangen. Durch Spenden und die Übernahmen einer „Tierpatenschaft mit Herz“ ermöglichen wir es Menschen, die ANINOVA-Stiftung in ihrem Vorhaben finanziell zu unterstützen.

-> aninova-stiftung.de

Wir haben die Zeit zwischen den Jahren zum Anlass genommen, um uns nochmal vor Augen zu führen, was 2023 alles passiert ist. Und wir können ohne zu übertreiben sagen, dass das vergangene Jahr ein turbulentes war – mit vielen schockierenden, aber auch vielen schönen Erlebnissen. Wir haben versucht, unser Jahr 2023 für Dich so gut es geht in diesem Video zusammenzufassen.

-> zum Jahresrückblick

 

Das ist Aninova

Unsere Mission

Mit unseren Undercover-Recherchen decken wir auf, was täglich hinter den Kulissen der Zucht-, Mast- und Schlachtbetrieben passiert und ermutigen Menschen zu einem veganen Lebensstil. Gemeinsam beenden wir die industrielle Massentierhaltung und Pelztierzucht.

Für die Freiheit aller Tiere.

Das Team

ANINOVA ist für mich…

Lerne das Team kennen!

Unser Impact

Alleine im vergangenen Jahr haben wir sieben neue Aufdeckungen veröffentlicht und die Missstände der Massentierhaltung und Pelztierzucht sichtbar gemacht. Unsere Enthüllungen haben Millionen von Menschen berührt. Tausende von ihnen haben sich unserer Mission angeschlossen.

Das Jahr in Zahlen

Auifdeckungen

Aufdeckungen
0
Befreite Tiere

Gerettete Tiere
0
Medienberichte_klein

Medienberichte
0
FacebookReach

erreichte Nutzer*innen auf Facebook
0 Mio.
InstagramReach

erreichte Nutzer*innen auf Instagram
0 Mio.
InstagramFollower

Instagram Follower*innen
0
Facebook-Follower

Facebook Follower*innen
0
NewsletterAbos

Newsletter-Abonnent*innen
0
NewsletterSend

verschickte Newsletter
0
YTPlayTime


Wiedergabe­stunden auf Youtube

0
YTReach

Impressionen auf Youtube
0 Mio.
WebsiteReach

Webseiten-Aufrufe
0

Auf­deckun­gen 2023

Einzigartiges Projekt: Die Karte der Tierquälerei

Gemeinsam mit den Tierrechtsorganisationen Soko Tierschutz, Animal Rights Watch und tierretter.de veröffentlichten wir 2023 ein europaweit einzigartiges Projekt: die Karte der Tierquälerei. 

Die projekteigene Website tierschutz-skandale.de zeigt sämtliche Aufdeckungen der teilnehmenden Organisationen aus Betrieben der landwirtschaftlichen Tierhaltung. Die Karte wird fortlaufend aktualisiert und Ergebnisse können nach Haltungsform, Standort, möglichen rechtlichen Folgen für die Verantwortlichen und weiteren Kriterien gefiltert werden. Mit dieser entstandenen Datenbank haben wir einen Überblick über das Ausmaß der systematischen Tierquälerei der Agrarindustrie geschaffen, der auf handfesten Daten basiert. Dieses Projekt zeigt: Bei aufgedeckten Tierschutzverstößen handelt es sich keineswegs um Einzelfälle. 

Bereits zum Zeitpunkt der Veröffentlichung des Projekts war die Bilanz der rechtlichen Konsequenzen nach Tierquälerei eindeutig: Von 163 dokumentierten Fällen kam es in gerade einmal 24 Fällen zu einer Verurteilung nach einem Gerichtsverfahren. Dabei handelt es sich mehrheitlich um Geldstrafen. In nur drei Fällen kam es zu Haftstrafen auf Bewährung, zu einem Tierhalteverbot bzw. Tierbetreuungsverbot in fünf Fällen. 

Mission Undercover: Eingeschleust in eine Hühnermast

Ungeschönt und bislang einmalig sind die Einblicke in eine der größten Hühnermastanlagen Deutschlands, die wir im Dezember 2023 veröffentlichten. 

Die beiden Aktivisten Tim und Max schlichen sich 2019 und 2023 als vermeintliche Mitarbeiter in den Astenhof-Standort ein und hielten den gesamten Alltag mit Kameras fest. Sie dokumentierten grausame und strukturelle Tierquälerei, insbesondere die brutale und gesetzeswidrige Tötung von kranken und schwachen Hühnern, die hier an der Tagesordnung stand. 

Unsere Aufdeckung zog zahlreiche Konsequenzen nach sich: Wir haben Strafanzeige bei der zuständigen Staatsanwaltschaft Gera gestellt, die die Ermittlungen aufgenommen hat. Ebenso ermittelt die Polizei Jena. Der Betrieb entließ einige Mitarbeitende, die auf dem Videomaterial sichtbar Tiere quälten. 

Wir informierten zudem wichtige Abnehmer, die das Fleisch der Hühner verkauften und konnten erwirken, dass REWE, EDEKA, Globus, LIDL, Kaufland sowie ALDI Nord und Süd die Zusammenarbeit einstellten. Zwei Siegel, die der Betrieb und damit die Produkte trugen – „Initiative Tierwohl“ und QS -, entzogen ihre Siegel nach Bekanntwerden unserer Aufnahmen. Sogar die Bundestierschutzbeauftragte, Ariane Désirée Kari, äußerte sich zu unserer Aufdeckung und kritisierte den Betrieb. 

Medial konnten wir ebenfalls wichtige Erfolge verzeichnen: Dank unserer Community erzielte unser Aufdeckungsvideo auf Instagram symbolische 1 Million Views für die 1 Million Hühner dieses Standorts. Der Betrieb Astenhof deaktivierte seinen Instagram-Account gleich nach der Veröffentlichung unseres Videos. Zahlreiche klassische Medien berichteten ebenfalls über unsere Aufdeckung, darunter ZDF WISO, MDR und BILD, und erreichten laut Hochrechnungen etwa 124 Millionen Menschen.

Lebendig abgestochen: Schlachthof Hürth geschlossen

Anfang 2023 lagen uns Undercover-Aufnahmen aus dem Schlachthof „Mezbaha“ in Hürth bei Köln vor. Bei Sichtung der Bilder konnten wir den brutalen Umgang von Mitarbeitenden mit Schafen und Rindern feststellen und mehrere Fälle, in denen Tiere ohne Betäubung geschlachtet wurden, dokumentieren. Das betäubungslose Schlachten von Tieren ist in Deutschland grundsätzlich verboten und in wenigen Bundesländern nur mit einer Ausnahmegenehmigung erlaubt, die diesem Betrieb nicht vorlag. Unsere Recherche ergab auch, dass das zuständige Veterinäramt im Rhein-Erft-Kreis bereits mehrfach Hinweise hierzu erhalten hatte. 

Wir informierten nach Sichtung des Materials das Veterinäramt erneut und konnten erreichen, dass den Schlachten umgehend die Sachkunde entzogen und der Schlachthof versiegelt wird. Zukünftige Schlachtungen sind damit ausgeschlossen. Die Aufnahmen veröffentlichen wir unter dem Titel „Schlachthof von nebenan“ und konnten mithilfe von Medienberichten von ARD Report aus Mainz, Express, RTL.de und anderen mehr 41,6 Menschen erreichen. 

Ein weiterer Erfolg: Zeitgleich gelang uns die Rettung zweier Lämmer aus einer nahezu identischen Schlachthofsituation. Seitdem leben die beiden unter unserem Schutz auf dem Lebenshof. Mehr dazu unter Tierrettungen

Im Schweinebetrieb mit Content Creatorin Louisa Dellert

2023 konnten wir Content Creatorin und Umweltschützerin Louisa Dellert dafür gewinnen, gemeinsam mit uns die Zustände in einem Schweinebetrieb zu dokumentieren. Bei dem Betrieb in Nordrhein-Westfalen handelt es sich um ein sogenanntes geschlossenes System mit eigener Zucht und Mast, in dem etwa 500 Muttertiere jährlich tausende Ferkel für die Fleischmast gebären. Zum Zeitpunkt der Aufnahmen war dieser Betrieb Teil der „Initiative Tierwohl“. Bei unserem Besuch fanden wir zahlreiche kranke und verletzte Schweine vor und konnten die teils schockierenden Zustände mit Fotos und Videomaterial dokumentieren. 

Ein von uns beauftragtes tierärztliches Gutachten belegte Verstöße gegen das Tierschutzgesetz. Wir reichten daraufhin eine Strafanzeige bei der Staatsanwaltschaft in Münster ein, die die Ermittlungen aufnahm.

Unsere Aufdeckung erreichte dank der Berichterstattung von Tagesschau.de, WDR, Westfälische Nachrichten und anderen Medien ca. 16 Mio. Menschen und zog weitere Konsequenzen nach sich: Der Betrieb wurde seither mehrfach vom Veterinäramt kontrolliert und sanktioniert. Tönnies und Westfleisch stellten die Belieferung mit Schweinen ein. Die Zusammenarbeit mit der Initiative Tierwohl besteht laut Informationen allerdings weiterhin. 

Emotionale Tierrettung aus Pelzfarm: Undercover mit Aljosha Muttardi

Mit Aljosha Muttardi konnten wir 2023 einen weiteren Influencer überzeugen, sich für eine Recherche einem unserer Undercover-Teams anzuschließen. Gemeinsam reisten wir im Frühsommer nach Polen, um dort das Tierleid auf einer der 300–400 Pelzfarmen des Landes zu dokumentieren und das Aufwachsen der Jungtiere festzuhalten. 

Als Teil des Bündnisses „Fur Free Europe starteten wir bereits im Jahr eine erfolgreiche Europäische Bürgerinitiative und sammelten mehr als 1,7 Millionen Unterschriften für ein pelzfreies Europa. Der erneute Besuch einer polnischen Pelzfarm im Jahr 2023 zeigte aber deutlich: Weder an der EU-Gesetzeslage noch an der Situation auf polnischen Pelzfarmen hat sich seither etwas geändert. 

Auch Aljosha Muttardi war von den Zuständen tief bewegt. In einer emotionalen Rettungsaktion gelang es uns, eine Füchsin und ihre vier Welpen aus den grauenvollen Bedingungen zu befreien und auf einen deutschen Lebenshof zu bringen. Mit Videos der Rettungsaktion erreichten wir auf Aljoshas und unseren Kanälen in Summe mehr als 1,3 Millionen Views. 

Die Rettung von Füchsin Magda und ihren Welpen steht symbolisch für all die Tiere in Pelzfarmen, die wir in Zukunft retten müssen und werden. Mehr zu ihrer Rettung unter Tierrettungen. 

Erneut Tierquälerei im Tönnies-Zulieferbetrieb aufgedeckt

Im Sommer 2023 haben wir eine Aufdeckung zum sechsten dokumentierten Fall von Tierquälerei in einem Zulieferbetrieb des Fleischkonzerns Tönnies veröffentlicht. Das uns zugespielte Videomaterial zeigte auch in diesem Betrieb gravierende Missstände. Für die Ermittlungen war ein Undercover-Team mehrmals in den Betrieb in Kleve (NRW) eingestiegen. 

Aufnahmen zeigten rund 1.000 Schweine, die augenscheinlich krank oder verletzt waren. Verdeckte Kameras fingen auch ein, wie der Landwirt mehrfach an leidenden Tieren vorbeiging und verendete Schweine wie Müll entsorgte. Dokumente, die vor Ort gefunden wurden, untermauerten unsere Enthüllungen: Alleine zwischen März und Dezember 2021 durfte das Fleisch geschlachteter Schweinen in mindestens 14 Fällen nicht für den menschlichen Verzehr verkauft werden. 

Wir überprüften das Material und informierten daraufhin unverzüglich das entsprechende Veterinäramt und erstatteten Strafanzeige bei der Staatsanwaltschaft Kleve, die den Betrieb durchsuchte. Gegen den Verantwortlichen wird bereits wegen des Verdachts der Tierquälerei ermittelt. Tönnies bezieht nach Bekanntwerden der Ermittlungen keine Tiere mehr aus diesem Betrieb.

Die Aufdeckung erregte wieder die Aufmerksamkeit deutscher Medien – FOCUS, WDR, BILD und andere berichteten auf ihren Portalen.  

Einsatz von Antibiotika in der Putenmast

Neben Tierquälerei deckten wir auch Missbrauch beim Einsatz von Antibiotika in der Massentierhaltung auf. Ende des Jahres 2023 ermittelten wir gemeinsam mit dem Pro7-Journalisten Thilo Mischke in einem Putenmastbetrieb in Nordrhein-Westfalen. 

Die Putenmast war bereits wegen Tierschutzverstößen bekannt. Etwa 10.000 Puten leben dort in einer einzigen Halle. Diese Art der Haltung begünstigt die Verbreitung von Krankheiten und Erregern enorm. Gesetzliche Vorgaben hierzu gibt es nicht. Bei unserem Besuch fanden wir große Mengen verschiedener Antibiotika und Dokumente, die belegten, dass diese den Tieren über die Trinkwasseranlage verabreicht werden. Die Folge: einige Puten nehmen eine solche große Menge Antibiotika auf, während geschwächte Tiere, die Medikamente bräuchten, nicht zum Trinkwasser gelangen. 

Wir konnten Proben an verschiedenen Stellen entnehmen und sowohl das Breitband-Antibiotikum Amoxicillin als auch das Reserveantibiotikum Colistin im Trinkwasser der Puten nachweisen. Diese Medikamente sind eigentlich der Humanmedizin vorbehalten und werden in Notfällen für die Behandlung von Menschen benötigt. 

Thilo Mishke veröffentlichte die Ergebnisse unserer Recherche zur besten Sendezeit um 20:15 in seiner Sendung „Uncovered“ auf Pro7. 

Erfolge

Schweinehochhaus endgültig geschlossen

Nach jahrelanger unermüdlicher Arbeit konnten wir 2023 unser Ziel erreichen: Das sechsstöckige Schweinehochhaus in Maasdorf ist endgültig geschlossen! Seit 2013 veröffentlichten wir mehrfach Undercover-Aufnahmen aus der ehemaligen Schweinezucht, zeigten so die schrecklichen Zustände auf und demonstrierten für die Schließung. 2018 fuhr der Betreiber das Hochhaus leer, angeblich um den Betrieb zu modernisieren. Es drohte stets eine Wiederaufnahme. Nun, im Herbst 2023, erlosch die Zulassung – das Schweinehochhaus gehört damit der Geschichte an.

Hinterhof-Schlachthof in Hürth geschlossen

Anfang des Jahres 2023 lagen uns Undercover-Aufnahmen aus dem Schlachthof „Mezbaha“ in Hürth bei Köln vor. Das Material zeigte, wie Mitarbeitende Schafe und Rinder brutal misshandelten. Außerdem belegten die Videoaufnahmen, dass in dem Schlachthof illegalerweise ohne Betäubung geschlachtet wurde. Nach Sichtung der Aufnahmen haben wir unmittelbar das zuständige Veterinäramt informiert: Noch am selben Tag wurde den Betreibern die Schlachterlaubnis entzogen. Ebenso hat das Veterinäramt den Schlachthof versiegelt und weitere Schlachtungen untersagt.

Schweinemast: Konsequenzen in drei Fällen

Im Jahr 2020 veröffentlichten wir Aufnahmen aus drei niedersächsischen Schweinemastanlagen. Versteckte Kameras dokumentierten in allen drei Betrieben u. a. die illegale Nottötung von kranken und schwachen Schweinen – in einem Fall griff ein Landwirt dafür sogar zu einem Jagdgewehr. 2023 kam es endlich zu Verurteilungen. Zwei der Landwirte gelten nach Geldstrafen von über 90 Tagessätzen nun als vorbestraft. Im Fall mit dem Jagdgewehr kam der Landwirt glimpflicher davon: Auch er wurde zu einer Geldstrafe verurteilt, gilt jedoch nicht als vorbestraft.

Strafbefehle gegen Kaninchenquäler erlassen

Im Sommer 2022 deckten wir grausame Zustände in Deutschlands größter Kaninchenzucht auf. Versteckte Kameras dokumentierten, wie Mitarbeitende mit Eisenstangen auf Kaninchen einschlugen oder sie auf den Boden schmetterten, um sie zu töten. Nachdem der Betrieb uns zunächst durch eine einstweilige Verfügung mundtot machen wollte, konnten wir 2023 vor Gericht erfolgreich gegen die Verfügung vorgehen. Das Amtsgericht Aalen hat zudem Strafbefehle gegen zwei Mitarbeiter erlassen, deren Vorgehensweise laut Gericht den Tatvorwurf der Tierquälerei erfüllt. Beide müssen mehrere Tausend Euro an Strafe zahlen.

Ferkelzucht schließt nach Aufdeckung von Tierquälerei

Im Jahr 2019 veröffentlichten wir gemeinsam mit den YouTubern Gordon und Aljosha von „Vegan ist ungesund“ Videomaterial aus einer Schweinezucht. Die Zustände waren schockierend: verletzte, blutende Ferkel und tote Tiere. Versteckte Kameras dokumentierten grausame Tötungen kranker Ferkel, die gesetzwidrig auf den Boden geschlagen wurden. Einige überlebten und verendeten später qualvoll im Müll. Trotz einer Strafanzeige im Jahr 2019 wurden die Ermittlungen im August 2023 eingestellt. Dennoch gibt es eine gute Nachricht: Der Betrieb wurde mittlerweile geschlossen.

Tier­rettungen

Schafrettung Merle & Flo

In einer nächtlichen Rettungsaktion konnten wir letztes Jahr zwei Lämmer aus einem Schlachtbetrieb befreien. Die beiden Jungtiere und weitere Schafe wären nur wenige Tage später, und vermutlich ohne vorgeschriebene Betäubung, geschlachtet worden. Wir fanden die beiden Lämmer verängstigt und teilweise in schlechtem körperlichem Zustand vor. Seit ihrer Rettung leben Merle und Flo auf einem Lebenshof in Sicherheit. Tierpatenschaften bei der ANINOVA-Stiftung ermöglichen den beiden und anderen von uns geretteten Tieren ein bedürfnisgerechtes Leben.

Rettung Magda und Welpen

In der Rettungsaktion mit Influencer Aljosha Muttardi befreiten wir im Frühsommer Silberfüchsin Magda und ihre vier Welpen aus einer polnischen Pelzfarm. Liebevoll schützte Magda ihre Welpen in der verdreckten Wurfkiste, die den Jungtieren als einziger Rückzugsort diente. Wir brachten Magda und ihre Welpen auf einen unserer befreundeten Lebenshöfe. Dort angekommen, durften die Füchse zum ersten Mal in ihrem Leben frische Luft atmen, weichen Boden unter ihren sensiblen Pfoten spüren und Liebe erfahren.

Verstorbene Tiere

Bedauerlicherweise kam es für Magda und ihre Welpen nicht so, wie wir es für sie gewünscht hätten: In der Quarantänezeit zeigten Magda und ihre Welpen erste Anzeichen einer schweren Erkrankung. Trotz intensiver und sorgsamer tierärztlicher Behandlung starben die drei Welpen. Auch Magda starb letztlich an einer schweren Hirnhautentzündung, genau wie die bereits 2021 gerettete Füchsin Vale. Die traurige Erkenntnis nach vielen Fuchsrettungen ist leider, dass den Tieren durch die Zucht und Haltung auf der Pelzfarm kein langes Leben vergönnt ist. Wir behalten Magda, Vale und all die anderen verstorbenen Füchse in Erinnerung.

Weitere Updates

Ermittlungen eingestellt – „Downer“-Kuh zum Sterben zurückgelassen

Im Oktober 2021 wurden uns von einer Augenzeugin Aufnahmen zugespielt, welche eine „Downer“-Kuh zeigten, die schutzlos, ohne Wasser und Futter auf einer Wiese vor einem Milchbetrieb im Landkreis Hildburghausen lag. Trotz starken Regens wurde die zunehmend schwächer werdende Kuh drei Tage lang an der gleichen Stelle belassen. Die Staatsanwaltschaft Meiningen leitete daraufhin Ende 2021 ein Ermittlungsverfahren gegen den Landwirt ein, das jedoch im April 2023 eingestellt wurde, da offenbar kein erhebliches Leiden des Tieres nachgewiesen werden konnte.

Zeugenvideo – Verstöße beim Transport von Bio-Hennen

Im Juni 2023 zeigte das Video eines Zeugen einen Transporter vor einem Bio-Legehennenbetrieb in Borken. Ca. 3.000 Hennen mussten, eingepfercht in engen Käfigen, stundenlang auf dem Transporter ohne Wasser und Futter ausharren, während der Fahrer offenbar eine Pause machte. Die Polizei wurde verständigt, entschied in Absprache mit dem zuständigen Veterinäramt jedoch, dass keine Tiere entladen werden sollten. Immerhin gab das Veterinäramt hinterher an, überprüfen zu wollen, wer für die Überschreitung der Transport- und Verweildauer verantwortlich ist.

Wirkung und Reichweite

Medienberichte

Unser Ziel ist es, möglichst viele Menschen über die Missstände zu informieren. Um ein breites Publikum zu erreichen, setzen wir auf effektive Medienarbeit. Die vielen Berichterstattungen in der Presse schärfen nicht nur das Bewusstsein für die Realität der industriellen Massentierhaltung in der Bevölkerung. Sie üben auch Druck auf Entscheider*innen aus der Politik und Agrarindustrie aus, neue Gesetze und Maßnahmen zum Schutz der Tiere zu beschließen.

0

unsere potenzielle Medienreichweite 2023

Antibiotika-Missbrauch in der Putenmast

  • Kooperation mit Journalist Thilo Mischke
  • Flächendeckender Antibiotika-Missbrauch dokumentiert
  • Labor-Untersuchung von Trinkwasser
  • Exklusiv ausgestrahlt in Pro7-Sendung “Uncovered” (um 20:15 Uhr)
  • Aufdeckung von Tierquälerei in einem Putenstall

Menschen erreicht in:
0 Mio.

Mission Undercover. Eingeschleust in eine Hühnermast

  • Erstmalig 2 Ermittler in eine deutsche Hähnchenmast eingeschleust
  • REWE und andere Supermärkte beenden Zusammenarbeit
  • Bundtierschutzbeauftrage verurteilt die Tierquälerei
  • Über 1 Mio. Views des Videos alleine bei Instagram
  • Initiative Tierwohl entzieht das Siegel, Mitarbeitende entlassen

Menschen erreicht in:
0 Mio.

Rodzina - Rettung einer Fuchsfamilie

  • Kooperation mit Content Creator Aljosha Muttardi
  • Tierleid auf einer polnischen Pelzfarmen dokumentiert
  • Fünf Füchse wurden befreit und in Sicherheit gebracht
  • Erstmalig wurde eine ganze Fuchsfamilie gerettet
  • Hunderttausende sehen das Video alleine bei Instagram

Menschen erreicht in:
0 Mio.

Grausamer Alltag in der Schweine­haltung

  • Kooperation mit Louisa Dellert
  • Aufgedeckt: Betrieb ist Teil der „Initiative Tierwohl“
  • Veterinäramt spricht Sanktionen aus
  • Strafanzeige wurde gestellt
  • Westfleisch & Tönnies kündigen Lieferverträge

Menschen erreicht in:
0 Mio.

Tier­quä­lerei für Tönnies

  • Zum 6. Mal Tierquälerei bei Tönnies-Zulieferer
  • Heftige Verstöße gegen das Tierschutzgesetz
  • Tönnies beendet die Zusammenarbeit
  • Staatsanwaltschaft Kleve ermittelt (AZ 303 Js 491/22)
  • QS sperrt den Betrieb

Menschen erreicht in:
0 Mio.

Im Schlacht­hof von nebenan

  • Zum 6. Mal Tierquälerei bei Tönnies-Zulieferer
  • Heftige Verstöße gegen das Tierschutzgesetz
  • Tönnies beendet die Zusammenarbeit
  • Staatsanwaltschaft Kleve ermittelt (AZ 303 Js 491/22)
  • QS sperrt den Betrieb

Menschen erreicht in:
0 Mio.

In diesen Medien wurde über unsere Arbeit berichtet

Auch 2023 konnten wir unsere Enthüllungen tausendfach in klassischen, vor allem aber in den digitalen Medien platzieren. Durch die breite Berichterstattung in TV, Hörfunk, Print und Online haben wir im letzten Jahr eine Medienreichweite* von über 677 Millionen erreicht.

Online Medien

Reichweite
 533.765.681
Anzahl
 813

Social Media

Reichweite
 32.607.677
Anzahl
 1.827

Radio

Reichweite
 62.462.976
Anzahl
 101

TV

Reichweite
 30.992.952
Anzahl
 83

Zeitung/­Zeitschrift

Reichweite
 17.383.663
Anzahl
 231

Gesamt

Reichweite
 677.212.949
Anzahl
 3.055

*Die Medienreichweite gibt an, wie viele Kontakte jedes Medium (Zeitung, TV, Hörfunk sowie Online-Medien/Social Media) durchschnittlich erreicht hat. Die Balken in der Darstellung veranschaulichen den Anteil des jeweiligen Medium an der insgesamt erzielten Reichweite. Als Grundlage für die Hochrechnungen dienen verschiedene Kennzahlen, wie die Einschaltquote bei TV und die Klicks auf Webseiten.

Community

Unsere eigenen Social-Media-Kanäle dienen als leistungsstarke Plattformen für die Verbreitung unserer Aufdeckungen und erlauben den direkten Kontakt zu unserer Community. Mit der Fähigkeit, Millionen von Menschen zu erreichen, ermöglichen uns diese Kanäle, fesselnde Enthüllungen zu teilen, die Öffentlichkeit über Tierschutzthemen aufzuklären und Unterstützung für unser Anliegen zu mobilisieren. 

Bereits in den Vorjahren konnten wir das Potenzial unserer Social-Media-Kanäle ausschöpfen. Im Jahr 2023 konnten wir jedoch neue Rekordzahlen verzeichnen. Das Video zu unserer Aufdeckung „Mission Undercover“ ging viral und erreichte über eine Million Views alleine auf Instagram. Die Zahl unserer Instagram-Follower*innen hat sich seit 2022 mehr als verdoppelt. 


Instagram Follower*innen
+ 0 %

Facebook Follower*innen
+ 0 %

Kooperationen mit Influencer*innen

Durch die Zusammenarbeit mit Influencern, die unsere Werte teilen, erweitern wir unsere Reichweite über die traditionellen Kanäle hinaus. Indem wir bei Undercover-Recherchen mit Influencern zusammenarbeiten und ihnen ermöglichen, ihre persönlichen Erfahrungen mit ihren Follower*innen zu teilen, nutzen wir ihre Plattformen, um unsere Botschaft zu verstärken und zu sinnvollem Engagement anzuregen. 

In unserem Bestreben vermehrt mit Influencer*innen zu arbeiten, konnten wir im Jahr 2023 Content Creatorin Louisa Dellert, YouTuber Aljosha Muttardi und Pro7-Journalist Thilo Mishke für eine gemeinsame Recherche gewinnen. Ihre emotionalen Reaktionen und die ihrer Community und Zuschauer*innen auf die brutale Realität der Tierindustrie haben der Reichweite unserer Arbeit eine neue Dimension verliehen.

“Pelz muss peinlich werden”

Aljosha Muttardi

„Jeder müsste das mal gesehen haben, um zu verstehen, wie pervers dieses ganze Business ist.“

Louisa Dellert

Unsere Finanzen

Finanzierung unserer Mission

Der transparente Umgang mit Spendengeldern ist für uns selbstverständlich. Als Unterzeichner der Initiative Transparente Zivilgesellschaft verpflichten wir uns, Angaben zu unseren Einnahmen und Ausgaben offenzulegen. Weitere Informationen hierzu findest Du unter aninova.org/transparenz.

Einnahmen und Ausgaben 2022

Einnahmen

  • Einnahmen durch: 1.723.351,70 €

    Spenden, Mitgliedsbeiträge & Erbschaften

  • Einnahmen durch: 1.723.351,70 €

    Spenden, Mitgliedsbeiträge & Erbschaften

Ausgaben

  • Gesamt 145.948,40 €

*Auszug, Finanzbericht 2022. Die Zahlen aus dem Jahr 2023 lagen zum Redaktionsschluss noch nicht vor.

Jeder € kommt an

Wir sind stolz, auch im letzten Jahr unsere Verwaltungskosten wieder unter 5 % halten zu können und gehören damit zu den effektivsten Tierrechtsorganisationen Deutschlands. Für jede Spende von 10 € wendet ANINOVA gerade mal 0,49 Cent für die Verwaltungskosten auf. So kommt der Mammutanteil Deiner Spende wirklich bei den Tieren an.

Jeder gespendete Euro fließt anteilig in…

95 Cent direkt in unsere Aufdeckungen & Kampagnen

94%

5 Cent in Verwaltungskosten

5%

1 Cent in sonstige Ausgaben

1%

Ausgabenverteilung in Prozent / EUR

ANINOVA unterstützt die Initiative Transparente Zivilgesellschaft. Die Initiative wurde von Transparency International Deutschland e.V. gegründet und definiert in ihrem Programm 10 Punkte, die jede gemeinnützige Organisation der Öffentlichkeit zugänglich machen sollte. Als Unterzeichner verpflichten wir uns offenzulegen, woher unsere Spenden stammen und wie sie verwendet werden.

Ausblick 2024

Auch wenn wir 2023 viel für Tierrechte erreicht haben, stehen wir nach unserem Rebranding erst am Anfang dieses neuen Kapitels. Die Enthüllungen dieses Jahres und der intensive Austausch mit anderen Tierrechtsorganisationen haben gezeigt, dass unsere Arbeit unerlässlich ist.

Gemeinsam für die Freiheit aller Tiere

Im Jahr 2024 werden wir daher unseren Fokus verstärkt auf Aufdeckungen legen und so das gesellschaftliche Bewusstsein für Tierrechte stärken und den veganen Lebensstil als Lösungsansatz etablieren. Die Zusammenarbeit mit Influencer*innen wird dabei in den Vordergrund unserer Medienarbeit treten, um zukünftig vermehrt jüngere Menschen erreichen zu können. 

Denn indem wir die nächste Generation dazu inspirieren, sich für Tierrechte einzusetzen, ebnen wir den Weg für eine bessere Zukunft, in der Empathie wächst. So kommen wir der Vision einer Welt, in der die Ausbeutung von Tieren keine Bedeutung mehr hat, ein Stück näher.

Werde Teil der Aninova-Community!

Du möchtest Dich für Tierrechte starkmachen?
Dann werde jetzt aktiv!

Um unseren täglichen Kampf für die Freiheit aller Tiere fortsetzen und weiterhin regelmäßige Aufdeckungen durchführen zu können, sind wir auf eine starke Community und auf Spenden angewiesen. Dein monatlicher Beitrag, eine Förderschaft oder Tierpatenschaft ermöglicht es uns, Undercover-Recherchen, Kampagnen und Tierrettungen zu finanzieren und uns auch vor Gericht gegen die Agrarindustrie zur Wehr setzen zu können. Weitere Informationen zu allen Spenden- und Supportmöglichkeiten findest Du unter aninova.org und aninova-stiftung.de.

Wenn Du uns bereits unterstützt, berichte Freunden und Familie von unserer Arbeit und ermutige sie, uns ebenfalls finanziell zu unterstützen. Je mehr Menschen aktiv werden, desto mehr können wir für die Tiere erreichen, die in der Massentierhaltung und Pelztierzucht ausgebeutet werden. 

Wir bedanken uns bei Dir und allen Unterstützer*innen, die die Erfolge in diesem Impact Report ermöglicht haben und uns weiterhin zur Seite stehen.

Hier kannst du den Impact-Report als PDF herunterladen:

Stand: 01.06.2024

Teile diese Seite

Klicken Sie auf den unteren Button, um den Inhalt zu laden.

Inhalt laden